Wurzelspitzenresektion mit orthograder Füllung, darunter versteht man die operative Entfernung der Wurzelspitze und Säuberung des Zahnkanals von der Krone aus.
Eine Wurzelspitzenresektion wird bei einer chronischen Knochenentzündung an der Wurzelspitze durchgeführt. Wichtig dabei ist, den Zahnnervkanal zu säubern und dicht zu verschliesen – das gleiche macht man bei der Wurzelbehandlung. Bei der Wurzelspitzenresektion entfernt man zusätzlich noch die Wurzelspitze des Zahnes, wenn z.B. ein zu großer Infektionsherd vorliegt.
Alternativen zu dieser Operation wäre die Zahnextraktion.
Die Risiken der Operation sind bei einem erfahrenen Operateur vernachlässigbar klein, trotzdem kann es natürlich in Einzelfällen zu Komplikationen kommen, die dann eventuell weitere Maßnahmen erforderlich machen. Bei jeder weiteren erforderlichen Maßnahme kann es wiederum zum Auftreten von Komplikationen kommen, die dann im Verlauf lebensbedrohlich sein können. Hier werden nur die speziellen Komplikationen der WSR besprochen, diese wären:
- Knochenentzündung (Osteomyelitis) z.B. bei nichteinhalten von Hygienestandards bei der OP
- Verletzung umgebender Strukturen wie Zunge, Wange, Nerven, Blutgefäße, Zähne, Nachbarwurzeln mit den jeweiligen Folgen, wie z.B.
- Gefühlsstörungen in der Zunge und/oder der Lippe
- Wundinfektionen z.B. bei nicht einhalten von Verhaltensregeln
- Kieferhöhleneröffnung, dies kann dann in weiterer Folge zu Kieferhöhlenentzündung führen
- Wiederauftreten der Entzündung nach erfolgter Operation
- Unvollständige Resektion und/oder übersehen von Wurzeln / Wurzelteilen
Zum Glück sind solche Komplikationen aufgrund der positiven Entwicklungen in der Medizin der letzten Jahrzehnte, sehr selten geworden.