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Richtige Reinigung von Zahnprothesen

Heutzutage ist dank Zahnimplantaten ein festsitzender Zahnersatz jederzeit möglich, jedoch sind Implantatzähne nicht immer gleich umsetzbar, denn feste Zähne kosten Geld – was tut man nun also während man spart? Vorerst nicht verzweifeln, eine gut gemachte Totalprothese kann sehr gute Dienste leisten. Jeder kennt das berühmte Wasserglas am Nachtkästchen der Großmutter, so werden Zahnprothesen aber nicht gereinigt! Schlechte Reinigung der Prothese kann zu Infektionen im Mund führen und verursacht zudem Kosten!

Die Prothese wird 23 Stunden getragen und 1 Stunde gereinigt, das bedeutet:

  • nach jedem Essen am besten den Mund mit klarem Wasser spülen und die Prothese ebenfalls
  • am Abend die Prothese mit Seife gründlich reinigen. Verwenden Sie auf keinen Fall Scheuermittel wie z.B. Zahnpasta. Die Oberfläche der Prothese soll glatt bleiben, an rauen Oberflächen lagern sich leichter Bakterien an. Über Nacht die Prothese in einem Reinigungsbad zu belassen ist ebenfalls für die Oberfläche schlecht
  • den Gaumen und die Zunge schrubben Sie am Abend am besten mit einem Waschlappen. Normalerweise reibt Ihre Zunge am Gaumen, dadurch wird die alte Schleimhaut „abgeschmirgelt“, der Kunststoffgaumen verhindert dies
  • sollten Sie mit Seife und Bürste nicht den gewünschten Erfolg erzielen, dann bringen besuchen Sie Ihren Zahnarzt, dieser kann die Zahnprothese wieder auf Hochglanz polieren!

Die Zahnprothese regelmäßig reinigen und überprüfen lassen vermindert auf lange Sicht gesehen die Gesundheitskosten. Prothesenbrüche, Aphten und/oder Bläschen im Mund bleiben Ihnen dank guter Zahnarzt Mundhygiene erspart. Teure Behandlungen und Schmerzen können dadurch vermieden werden.

Druckstellen

Erschrecken Sie nicht, wenn die Zahnprothese in den ersten Tagen ein bisschen drückt und zwickt. Die Schleimhaut muss sich erst an die Prothese gewöhnen. So wie sich die Fußhaut an den heißen Sandstrand gewöhnt, gewöhnt sich die Mundschleimhaut an die Prothese. Essen Sie weiche Speißen und lesen Sie laut ein Buch vor, das hilft der Muskulatur schneller die Prothese zu “begreifen”.

Wenn Sie Prothesendruckstellen haben, dann sofort zum Zahnarzt, der überprüft ob es sich um statische Druckstellen oder aber um dynamische Druckstellen handelt. Bei dynamischen Druckstellen wird die Prothese neuangefertigt werden.

Pilze auf der Totalprothese und der Mundschleimhaut (Mundsoor)

Durch die gleichmässige feuchte Temperatur können sich Hefepilze als Candidapilze (Candida Albicans) zwischen Gaumen und Zahnprothese im Mund gut entwickeln, im Besonderen durch zuckerhaltige Speisereste, der den Nährboden von den Pilzen im Mund bildet. Die Schleimhaut vom Menschen wird von verschiedenen Bakterien und Pilzen sowie Viren als kleine Zellen besiedelt, was im Mund kein Problem ist, sofern die Keime gegenseitig an einer übermässigen Vermehrung hindern. Abhilfe kann eine dreiprozentige Wasserstoffperoxid-Lösung bringen, wenn man den Mund damit hin und wieder ausspült, noch besser und einfacher ist es, den Mund wie oben beschrieben, mit einem Waschlappen abzuschrubben – diese Funktion übernahm früher Ihre Zunge und der Speisebrei, nun ist das durch den Kunststoffgaumen nicht mehr möglich, deswegen müssen Sie nachhelfen!

Pilze aus Lebensmitteln wie Käse beim Essen vermehren sich nicht, auch wenn diese an der Zahnprothese hängen bleiben, pathogene Pilze wie Candida albicans als wichtigster und häufigster Vertreter der Candida – Hefepilzfamilie können sich unter der Zahnprothese auf dem Gaumen im feuchtwarmen Mundmilieu sehr stark vermehren. Pilze siedeln sich im Mund besonders dort gerne an, wo die Mundhygiene vernachlässigt wird oder an Orten die schwierig zu reinigen sind, im Besonderen unter kariösen Zähnen wie auch kariöse Läsionen, wo die Pilze geschützt sind und sich ungestört gut vermehren können. Auch Zahnprothesen sind ein beliebtes Ziel der Hefepilze, denn der Raum zwischen Prothese und Gaumen ist eine feuchte geschützte Kammer die leicht von Pilzen besiedelt werden kann. Die Candida-Pilze bilden eine eigene Gruppe innerhalb der Hefepilze (Candidapilze Hefepilze). Zuckerhaltige Speisereste bilden für diese Hefepilze einen idealen Nährboden, denn dieser Pilz ist häufig auf den Schleimhäuten von Mund und Rachen zu finden.

Mit einer natürlichen Mundflora und gesunden Schleimhäuten schwinden die Kieferkämme langsamer, sodass auch die notwendigen Unterfütterungen weniger öfters notwendig sind. Bei der Mundpflege und Prothesenpflege kann auch eine weiche Zahnbürste in Kamillentee, Salbeitee oder warmes Salzwasser (Prise Salz) tauchen und die Schleimhaut im Mund bzw. Gaumen und Kieferkamm des Oberkiefers und Unterkiefers gründlich abbürsten und danach mit warmen Wasser ausspülen.

Symptome eines Mundsoors:

  • Geröteter Schleimhaut unter der Prothese
  • Weisse Ablagerungen auf der Zunge oder Mundschleimhaut
  • Kommende und wieder vergehende kleine Druckstellen
  • Zungenbrennen oder Mundtrockenheit