Ranula ist die Bezeichnung für eine gestaute Unterzungenspeicheldrüse.
Die Unterzungenspeicheldrüse – lateinisch die Glandula sublingualis – besteht aus vielen Drüsenkörpern. Diese Drüsenkörper bilden zu einem wässrigen, aber auch schleimigen Speichel; der Mediziner spricht von serös/mukösen Speichel – mehr dazu im Beitrag Speichel.
Die einzelnen Drüsenkörper der Glandula sublingualis sezernieren den Speichel entweder direkt in die Mundhöhle, oder aber in den Gang der Unterkieferspeicheldrüse – der Glanudula submandibularis. Ändert sich die Speichelzusammensetzung und/oder durch eine Verletzung des Drüsenkörpers z.B. durch Nahrung, kann es zu einem Sekretstau in der Unterzungenspeicheldrüse kommen. Dabei ist selten die ganze Drüse betroffen, sondern immer nur ein Teil, man spricht von einer Ranula – auch Froschgeschwulst oder Mundbodenzyste.
Normalerweise vergeht die Ranula von alleine, manchmal muss die Ranula eröffnet werden. Wenn nach einer 2-3 maligen Eröffnung die Ranula sich wieder füllt, dann wird die Unterzungenspeicheldrüse, oder nur Teile von ihr, entfernt. Diese kleine Operation wird in lokal Anästhesie aus dem Mundraum durchgeführt. Wenn die ganze Drüse entfernt werden soll, dann sollte vorab ein Mundboden CT gemacht werden, um eventuell vorhandene Nebendrüsen mit zu entfernen.