Sehr geehrter DDr. Belsky,
vor 2 Monaten (Sonntag, 15.10.17) habe ich (weiblich, 21, 165cm, 52kg, NR) notfallsmäßig den rechten unteren Weisheitszahn gezogen bekommen. Der Zahn war noch nicht durchgebrochen, drückte jedoch schon auf den davor liegenden Zahn und hatte eine Entzündung des Zahnfleisches verursacht.
Trotz dessen bekam ich zunächst kein Antibiotikum verschrieben.
Die Wunde entzündete sich, eiterte, es entstand zusätzlich zu der eher weichen Schwellung an der Wange eine dicke harte Beule weiter vorne am Unterkiefer Richtung Kinn. Daraufhin wurde beim Kontrolltermin am darauffolgenden Mittwoch (18.10.17) Amoxicillin verschrieben. Jedoch bekam ich bei der Einnahme eine starke allergische Reaktion, weshalb ich das Medikament nach 3 Tagen am Samstag (21.10.17) absetzte.
Ein anderes Antibiotikum bekam ich nicht verschrieben, stattdessen wurde die Wunde dann ambulant alle paar Tage gespült und mit einem lokalen Antibiotikum behandelt.
Die Wunde verheilte dann auch normal und die weiche Schwellung ging komplett, die harte größtenteils zurück. Der Arzt erklärte die Behandlung am 16.11.17 für abgeschlossen und tat meine bestehenden Bedenken ab.

Jedoch war und ist bis heute längst nicht wieder alles beim Alten. Ich habe immer noch an der oben beschriebenen Stelle eine von außen tastbare harte Verdickung. Diese befindet sich, wenn ich es richtig beurteilen kann, nicht in der Haut sondern im darunter liegenden Kieferknochen. Auch, wenn ich innerhalb des Mundes die Kieferknochen rechts und links abtaste und vergleiche, spüre ich einen deutlichen Unterschied. Links kann ich in einer senkrecht durchgehenden Bewegung von den Zähnen Richtung Zahnfleisch und weiter nach unten streichen. Rechts stoße ich dabei auf einen waagerechten, wulstartigen Widerstand, der sich eben wie eine Verdickung des Kieferknochens in Richtung Wange anfühlt und nach hinten hin breiter wird. Desweiteren habe ich beim Kauen mal mehr und mal weniger starke lokale Schmerzen im vorderen unteren Bereich des rechten Kiefers, dort, wo auch die von außen tastbare Schwellung ist. Diese Schmerzen treten wirklich nur beim Kauen auf und auch nur, wenn ich tatsächlich auf etwas beiße (nicht, wenn ich nur die Zähne aufeinander drücke).

Mit diesen Beschwerden war ich vor 3 Wochen und heute bei einem zweiten Arzt (da ich nie wieder einen Fuß in die erste Praxis setzen möchte). Jedoch konnte auch dieser nichts ungewöhnliches feststellen. Heute hat er auf meinen Wunsch ein neues Röntgenbild gemacht (siehe Anhang), auf dem auch nichts zu erkennen ist. Er hat mich mit ungeklärten Schmerzen an einen Chirurgen überwiesen. Seine Theorie ist aber eigentlich, dass es durch eine Fehlbelastung der Zähne kommt und ich einen Kieferorthopäden aufsuchen sollte.

Ich bin mir absolut sicher, dass dies noch eine Folge der Weisheitszahn-OP ist und keine anderen Ursachen hat! Daher meine Fragen, haben Sie eine Idee was der Grund sein könnte? Wie kann ich es herausfinden (lassen)? Könnte es eventuell eine Osteomyelitis sein (dies ist schon lange mein insgeheimer Verdacht)?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Beste Grüße,
Susan

Belsky Answered question 12. Dezember 2017