Hallo
Ich hatte vor 3 Wochen eine WSR am 6er rechts oben. Am 5er rechts oben hatte ich vor ca. 2 Monaten eine Wurzelbehandlung.
Derzeit sieht die Lage so aus, dass 5er und 6er beim beißen weh tun. Ich fühle mit der Zunge auch eine leichte Schwellung über dem 5er. Da genau dort wo die Schwellung ist der Schnitt für die WSR gemacht wurde, weiß ich nicht, ob das noch die normale Wundheilung ist, oder ob da bereits ein Herd über dem 5er entstanden ist.
Ich werde 1-2 Wochen noch warten, aber meine Hoffnungen sind gering.
Ein Implantat und weiteres Herumdoktern (habe bereits während 1 Jahres 3 ZÄ und bald 10 Honorarnoten dafür verpulvert) ist für mich gänzlich ausgeschlossen.
Mein Plan daher:
Ich lasse den 5er und 6er rechts oben extrahieren.
(Der 6er links oben ist schon seit mehr als 10 Jahren weg und der Knochen hat sich stark zurückgebildet. Der 7er links oben wurde vor 1 Jahr erfolgreich wurzelbehandelt. Der 5er links oben hat eine Füllung, die sehr knapp an der Wurzel ist. Der 7er rechts oben hat eine normale Füllung.)
Anschließend lasse ich mir eine herausnehmbare Teilprothese anfertigen, die den 6er links oben und den 5er und 6er rechts oben schließt.
Die Videos zu Prothesen habe ich bereits gesehen.
Dazu habe ich noch ein paar Fragen:
Ist so eine Teilprothese nicht besser als eine Brücke? Denn wenn sich der Druck auf den Knochen überträgt, kommt es weniger zum Knochenabbau als bei einer Brücke.
Was ich gerne hätte:
Ich hätte gerne eine Prothese, die sehr klein ist, dass also vom 6er links oben nur zB zwei dünne Metallstreben, die sich an den Gaumen anpassen rüber zum 5er und 6er rechts oben führen. Ist das technisch möglich oder muss der ganze Gaumen ausgefüllt sein?
Wie hält die Prothese, ohne dass man die anderen Zähne durch Klammern beschädigt? Gibt es dazu neue Technik?
Was kostet die Prothese, wenn man das beste Material nimmt?
lg
Hallo
So der 6er links oben ist gezogen. Der 5er glaube ich fast ist in Ordnung.
Wenn der 5er in Ordnung ist, dann muss ich das mit der Teilprothese neu überdenken. Das ergibt jetzt keinen Sinn mehr.
Wenn ich richtig informiert bin, habe ich jetzt noch ca. 2 Monate Zeit mir zu überlegen, ob ich doch ein Implantat nehme.
Das ewige Ziehen, das ich seit einem Jahr habe, ist nun hoffentlich weg. Der 6er war rund herum angeschwollen, der ZA meinte das hat er bei einer WSR nach 3 Wochen auch noch nicht gesehen und wollte mich zu einem Kieferchirurgen schicken, der eine neue WSR macht. Ich habe abgelehnt und der Zahn wurde extrahiert.
Wenn ich mir den Zahn jetzt so anschaue, dann schaut der gar nicht so schlimm aus. Ich dachte der wird durch und durch schwarz sein, aber nein, der sieht aus wie aus Plastik.
Ich habe den Zahn studiert und Folgendes festgestellt:
1. wurden nur 2 der drei Wurzelspitzen abgeschnitten, das heißt beim dritten Kanal könnten noch die Keime drin geblieben sein
2. die Wurzelspitzen, die abgeschnitten wurden sind am Rand ziemlich spitz, wenn ich mit dem Finger drüber fahre sticht es. Mir ist es jetzt völlig klar, wenn ich daraufbeiße, sticht die Spitze direkt in den Knochen und der entzündet sich. Daher auch immer die Schmerzen beim Beißen.
Sehen Sie das auch so?
Ich bin mir sicher, dass bei der 2. WSR nur was vom Gewebe weggeschnitten worden wäre, wieder zugenähnt, Antibiotika, und alles von vorne bis ad infinitum. Den spitzen Rand erkennt man nur, wenn man mit dem Finger drüberfährt
Ich bin froh, dass ich mich zur Extraktion entschlossen habe, denn ich bin mir sicher, dass das Martyrium sonst unendlich weitergegangen wäre.
Auf der anderen Seite habe ich jetzt ein riesiges Loch links oben.
Was mich verwundert hat, ist, dass ich keinen Streifen in die Wunde bekommen habe. Der ZA ist der Meinung, dass das besser ist, weil da die Wunde schneller zuheilt, einen Streifen in die Wunde zu stecken bezeichnet er als weit verbreiteten Irrtum. Eine Infektion ist bei ihm erst einmal passiert.
Sehen Sie das auch so? Bis jetzt bekam ich immer einen Streifen rein, der nach einigen Tagen vom ZA herausgenommen wurde.
Wenn der Streifen nicht notwendig ist, ist mir das auch recht, da spar ich mir den üblen Geschmack. Und wenn ich die Bilder, die Sie in einem anderen Thread (Zähne reißen in Asien auf der Straße) gezeigt haben, anschaue, da wurde bestimmt auch kein Streifen in die Wunde gelegt.
Andereseits, wenn ich was esse oder drinke kommt zwangsläufig etwas in die Wunde. :confused:
lg
Sehr liebe(r) AH12345!
Wenn ich richtig informiert bin, habe ich jetzt noch ca. 2 Monate Zeit mir zu überlegen, ob ich doch ein Implantat nehme.
Im Grunde haben Sie ein Leben lang Zeit zum überlegen, die Rekonstruktion kann dann halt nur schwieriger werden (aufgrund Knochenverlust) 🙂
Ob Sie heute oder in 6 Monaten implantieren lassen ist eigentlich Wurst …
1. wurden nur 2 der drei Wurzelspitzen abgeschnitten, das heißt beim dritten Kanal könnten noch die Keime drin geblieben sein
Es wird immer nur das reseziert, was beherdet ist, wenn also nur zwei beherdet waren (in der Regel die Wangen Wurzeln), dann werden diese eben reseziert … die Gaumenwurzel (die Längste) ist am einfachsten zu füllen, deshalb gelingt da die WB normalerweise 😀
die Wurzelspitzen, die abgeschnitten wurden sind am Rand ziemlich spitz, wenn ich mit dem Finger drüber fahre sticht es. Mir ist es jetzt völlig klar, wenn ich daraufbeiße, sticht die Spitze direkt in den Knochen und der entzündet sich. Daher auch immer die Schmerzen beim Beißen.
Der Knochen ist nicht mit sensiblen Nerven durchsetzt, nur das Knochenbein, also das Periost, selbst wenn Sie einen Nagel (z.B. Gamma Nagel im Oberschenkel haben nach einer Fraktur) tut es nicht weh … also nicht möglich …
Was mich verwundert hat, ist, dass ich keinen Streifen in die Wunde bekommen habe. Der ZA ist der Meinung, dass das besser ist, weil da die Wunde schneller zuheilt, einen Streifen in die Wunde zu stecken bezeichnet er als weit verbreiteten Irrtum. Eine Infektion ist bei ihm erst einmal passiert.
Da hat der Kollege recht, Streifen ist obsolet …
Andereseits, wenn ich was esse oder drinke kommt zwangsläufig etwas in die Wunde.
Macht nichts, denn Wunden im Mund heilen von Innen nach außen, also von unten her … nach dem Essen spülen mit Aqua naturale sine Gas :rolleyes: reicht vollkommen …
Wenn nur die beherdeten Wurzelspitzen abgeschnitten werden, dann muss ich sagen, dass wohl die ganze WSR unnötig war, denn ich hatte unter keiner Wurzelspitze einen Herd, keine Schwellung, nur Schmerzen beim draufbeißen und Berührungsempfindlichkeit, wobei die Schmerzen trotz Antibiotika nicht weggingen. Erst nach der WSR hatte ich eine Schwellung, aber lt (anderen) ZA keinen Herd.
Ich hatte ja ein 3/4 Jahr lang ein ständiges Ziehen. Kann es sein, dass ich eine chronische Knochenentzündung beim 6er hatte, die trotz Wurzelbehandlung, Antibiotika und WSR nicht wegzukriegen war?
Das ziehen begann immer zwischen 6er und 7er. Ist es möglich, dass der Knochen in diesem Zwischenraum sich so zurückgebildet hat, dass hier Bakterien hinunter in den Knochen gelangt sind. Wenn dem so ist, dann waren wahrscheinlich alle Behandlungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich nie wieder eine WSR machen lassen werde. Das Risiko, dass man bleibende Schäden davon trägt, ist einfach zu hoch im Vergleich zu dem eventuell eintretenden Nutzen. Wenn eine Wurzelbehandlung nicht erfolgreich war, dann ist eine WSR nur mehr ein Mitschleppen einer Leiche, denn wenn alles gut geht, kann der Zahn noch ein paar Jahre länger (theoretisch ein Leben lang, was wiederum davon abhängt wie lange man noch lebt) erhalten bleiben, wenn was schief geht (Loch in der Kieferhöhle mit anschließender chronischer Entzündung oder Nerv wird durchgeschnitten) hat man ein Leben lang bleibende Schäden und das alles wegen des Versuches einen Zahn noch ein paar Jahre länger zu erhalten.
Da ist wohl noch ein Implantat besser, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Denn wenn von oben hineingebohrt wird, ist die Wahrscheinlichkeit in die Kieferhöhle zu gelangen – nehme ich an – nicht größer als bei einer Zahnextraktion.
lg
Sehr lieber AH12345!
Wenn nur die beherdeten Wurzelspitzen abgeschnitten werden, dann muss ich sagen, dass wohl die ganze WSR unnötig war, …
Kann ich Ihnen leider nicht beantworten …. da ich Ausgangssituation nicht kenne ….
Ich hatte ja ein 3/4 Jahr lang ein ständiges Ziehen. Kann es sein, dass ich eine chronische Knochenentzündung beim 6er hatte, die trotz Wurzelbehandlung, Antibiotika und WSR nicht wegzukriegen war?
Eine Osteomyelitis macht neben Schmerzen auch andere Symptome wie Schleimhautschwellung, Rötung, Eiter …
Das ziehen begann immer zwischen 6er und 7er. Ist es möglich, dass der Knochen in diesem Zwischenraum sich so zurückgebildet hat, dass hier Bakterien hinunter in den Knochen gelangt sind. Wenn dem so ist, dann waren wahrscheinlich alle Behandlungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Das wäre dann eine Parodontitis … ob Sie die hatten, oder ein Paro/Endo Problem kann ich Ihnen via Web nicht mitteilen … für Sie ist jetzt wichtig, das Sie schmerzlos sind und bald wieder kauen können … also Lösungsorientiert weiterdenken …
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich nie wieder eine WSR machen lassen werde. Das Risiko, dass man bleibende Schäden davon trägt, ist einfach zu hoch im Vergleich zu dem eventuell eintretenden Nutzen. Wenn eine Wurzelbehandlung nicht erfolgreich war, dann ist eine WSR nur mehr ein Mitschleppen einer Leiche, denn wenn alles gut geht, kann der Zahn noch ein paar Jahre länger (theoretisch ein Leben lang, was wiederum davon abhängt wie lange man noch lebt) erhalten bleiben, wenn was schief geht (Loch in der Kieferhöhle mit anschließender chronischer Entzündung oder Nerv wird durchgeschnitten) hat man ein Leben lang bleibende Schäden und das alles wegen des Versuches einen Zahn noch ein paar Jahre länger zu erhalten.
Sehe ich anders …
Schauen Sie sich auf checkdent.com folgende Clips an:
[LIST]
[*]Wurzelbehandlung
[*]Wurzelbehandlungskomplikationen
[*]WSR
[/LIST]