Hallo!
Bei mir wurde im Unterkiefer ein Weisheitszahn extrahiert, der sehr nahe an einem Nerv lag. Währender OP hab ich den Nerv in das Kinn ziehen gespürt, was ich auch gleich gemeldet hab. Er hat dann wohl an einer anderen Stelle weiter gebohrt. Dann hab ich den Nerv wieder gespürt, allerdings in die andere Richtung, hoch zum Gelenk ziehend.
Er hat dann gesagt, dass er ein kleines Stück der Wurzel drinnen lassen möchte um den Nerv nicht zu beschädigen, was wohl passieren hätte können, weil die Wurzel des Zahnes eine Krümmung hatte und der Nerv genau darüber verlauft. Also ungefähr so, als wäre die Wurzel ein Angelhaken.
Am Tag der OP und am 1. Tag postoperativ war aber das taube Gefühl in Zunge und Kinn noch immer da. Dazu kommt, dass meine vorderen Zähne (31 – 34, ab 35 spüre ich sie wieder) taub sind. Hab dann am nächsten Tag den Chirurgen angerufen, der war aber nicht erreichbar.
An Tag 2 nach der OP kam dann ein Druckgefühl im Unterkiefer dazu. Ich muss aber sagen, dass die Extraktionswunde selber keine Probleme macht und auch relativ schmerzfrei ist. Der Chirurg hat mich dann zurückgerufen und meinte, dass der Nerv schon „beleidigt“ sein kann, aber dass ich trotzdem kommen soll, er will sich das anschauen. Bin am selben Tag dann auch zu ihm hin. Er hat dann ein Röntgen gemacht und einen Spitz-Stumpf-Test, der auch gut funktioniert hat. Deswegen meinte er, dass das von einer hohen Sensibilität zeugt, und dass sich der Nerv wieder regeneriert. Ich hab auch einen Kontrolltermin bei ihm in einem Monat.
In der Nacht sind aber Schmerzen im Kiefer dazu gekommen (betrifft auch nur die Region der oben genannten Zähne), was auch mit Schmerzmitteln nur teilweise weg geht und mich nicht schlafen lässt… weshalb ich hier schreibe.
Auch wenn der Arzt gesagt hat, dass sich der Nerv regeneriert (ich traue ihm nicht mehr so sehr), kann man bezüglich dem Spitz-Stumpf-Test davon ausgehen, dass der Nerv NICHT durchtrennt wurde weil ich ja noch was spüre oder sind das andere Nerven die das registrieren? Ich könnte damit leben wenn ich das jetzt noch ein paar Monate durchmachen muss. Oder liegt das vielleicht sogar an der nicht vollständig entfernten Wurzel (die war übrigens Gesund)
Übrigens, Antibiotika hab ich nicht genommen, die Wunde scheint aber gut zu verheilen und tut selbst eigentlich nicht weh.
Ich bedanke mich herzlichst für jede Antwort 🙂
sehr lieber twini!
wenn du zwischen spitz stumpf oder 1 und 2 punkten unterscheiden kannst, dann ist der nerv nicht durchtrennt, sondern nur beleidigt. durch würde bedeuten du spürst gar nix …
lade ein röntgen vor und nach der op hoch und ich kann dir mehr sagen …
Ich danke Ihnen für die Antwort!
Vor OP hab ich leider nicht. Nach OP wurde ein Röntgen gemacht. Allerdings von einem anderen Arzt… ich wollt eine zweite Meinung.
Mein Chirurg meinte, dass die Wurzel drinnen bleiben kann. Der Zahnarzt bei dem ich war hat gesagt, dass das seiner Meinung nach nicht sein darf.
Ich mache mir Gedanken darüber, ob es gar nicht möglich ist diese Wurzel ohne bleibenden Schäden zu entfernen.
sehr liebe twini!
das ist kein wurzelrest, das ist der halbe zahn. vermutlich wird das probleme bereiten, ich würde es entfernen. nächstesmal einen kollegen suchen, der mit solcher situation umgehen kann und vorab schon weiß, wie man solch einen zahn entfernt, denn chirurgisch dürfte der kollege, der das gemacht hat, nicht sehr erfahren sein.
Lieber Dr. Belsky,
Danke für die Antwort. Ich hab das schon befürchtet, weil das auch die Meinung von dem Zahnarzt war, bei dem ich für die Zweitmeinung war. Von dem hab ich auch eine Empfehlung für einen Chirurgen von der Akademie für orale Implantologie.
Wenn man nur immer im Voraus wissen würde wer gut ist und wer es nur vorgibt zu sein 🙁
Aber besteht die Gefahr, dass eine ex gar nicht möglich ist ohne Nervenschaden?
Vielen Danke und liebe Grüße!
sehr liebe twini!
wenn du in wien bist kannst gern vorbei kommen und wir holen das raus, zahlt die kassa …
sollte ohne nervenschaden machbar sein …