Hallo lieber Dr. Belsky,
ich habe momentan (seit ca. 1 Monat) im Bereich 35-36 mit nicht ganz nachvollziehbaren Schmerzen zutun. Die Schmerzen sind meist über den kompletten Tag da. Nachts schlafe ich durch.
Jetzt habe ich in diesem Bereich vor knapp 1 1/2 Jahren zwei Kunststofffüllungen bekommen. Ich habe zwar nach Keramikinlays gefragt, mir wurde aber gesagt, dass die Füllungen dafür zu klein sind und am Rand nicht wirklich halten würden. Für Keramikinlays hätte noch zu viel gesunde Zahnsubstanz entfernt werden müssen. Die Füllungen an Zahn 35 und 36 sind lt. Zahnarzt auch relativ tief gewesen, ich hatte aber eigentlich bis vor einem Monat keinerlei Beschwerden an den beiden Zähnen. Die Schmerzen können auch nicht wirklich getriggert werden. Ich war letzte Woche beim Zahnarzt und dieser hat beide Zähne dem Vitalitätstest unterzogen.
Ergebnis: Beide Zähne reagieren auf Kälte. Ein Klopftest löst keinerlei zucken auf meiner Seite aus.
Jetzt kam der Zahnarzt auf die Idee, dass es ggfs. an dem retinierten Zahn zwischen 34 und 35 liegen könnte. Ich muss auch sagen, dass ich in diesem Bereich eine Art Brennschmerz vernehme. (Die Schleimhaut fühlt sich da schon sehr gereizt an). Der Zahnarzt überwies mich an einen Oralchirurg , welche Vorgeschlagen hat, einen leichten Einschnitt zu machen und sich das ganze so einmal Anzuschauen bevor entschieden wird, ob der Zahn gezogen wird.
Zu dem retinierten Zahn noch folgende Infos:
Der Zahn liegt Lingual, also zur Zunge, Innenseite. Der Zahn ist noch nicht durch die Schleimhaut gebrochen ist aber deutlich mit dem Finger zu fühlen.
Ich habe ein Röntgenbild von der Situation hier zu sehen:
Der Oralchirurg hat ein 3D-Röntgenbild angefertigt, um eine eventuelle Wurzelresorption zu erkennen. Diese ist aber lt. Oralchirurg nicht vorhanden. Auf dem 3D-Röntgenbild konnte man eine leichte schwarze Schattierung erkennen…
Erkennen Sie vielleicht sonst noch etwas auf dem Röntgenbild was für Beschwerden sorgen könnte? Finden Sie den Vorschlag des Oralchirurgen bezüglich Einschnitt und Situation mal direkt angucken nachvollziehbar?
Gruß
L.
Lieber Dr. Belsky,
danke noch einmal für Ihre Antworten. Wie lange kann sich ein Zahn denn in einer diagnostischen Lücke befinden? Und ist es theoretisch möglich, dass ein Zahn eine Pulpitis entwickelt, sich selbst regeneriert und sich dann doch wieder eine Pulpitis ausbricht?
Wenn eine Pulpitis entsteht, wie lange kann es dauern bis ein Zahnnerv abstirbt? Von Bis? Sie haben hier sicherlich Erfahrungswerte oder Studien zu gelesen? Ich weiß, dass die Füllungen nervnah sind und wohlmöglich eine Wurzelbehandlung auf mich zu kommt. Würde Sie mir jetzt zu einer Wurzelbehandlung raten an den Zähnen 35&36?
Nichtsdestotrotz hat auch der retinierte Zahn Probleme gemacht, ich denke, früher oder später hätte er so oder so raus gemusst… 🙂