Sehr geehrter Dr.Belsky,
ich lese schon viele Monate in Ihrem sehr interessanten Forum.
Jetzt habe schon seit längerem ein Problem nach eine Zahnextraktion.
Mir wurde am 18.11.09 der Zahn 35 gezogen.
Nach 5 Tagen musste die Wunde nochmals geöffnet werden, da ich starke Schmerzen hatte.
Das komplette Zahnfach war stark vereitertet.
Es folgten verschieden Antibiotika, die nicht anschlugen. Am 9.01.2010 wurde nochmals eine Wundrevision vorgenommen. Nach zwei Wochen war ich endlich wieder Schmerzfrei.
Leider habe ich seit dem 18.02.2010 wieder Schmerzen.
Was kann ich nun tun?
Mit freundlichen Grüßen
Liese
Sehr lieber DDr. Belsky,
vielen herzlichen Dank für Ihre sehr hilfreiche Unterstüzung.
Wie schon in meiner Mail geschriebenen Informationen, habe ich mich nun der Behandlung bei einem MKG- Chirurgen in einer Klinik unterzogen.
Am Dienstag, den 08.06. wurde die komplette Fläche vom Implantat(36) bis zum 34 Zahn nochmals aufgeschnitten.
Der Chirurg hat sich dann den Knochen und den darunter liegenden Nerv angeschaut und entzündliches Gewebe entfernt.
Er sagte, dass durch die Entzündung des Knochengewebes der Nerv auch in Mitleidenschaft gezogen ist.
Von einer OM hat er nie gesprochen. Seiner Meinung nach und nach dem kurzen Überfliegen des Befundes der Knochenbiopsie liegt ein Dolor Post nach Zahnextraktion vor.
Wenn die Behandlungsmethoden bei OM und Dolor Post die gleichen sind, dann soll es mir egal sein, was ich wirklich habe, die Hauptsache es kommt endlich nach 7 Monaten Leidenszeit zu einer Heilung!
Eine geschlossen Heilung ist nicht möglich, es muss daher zurzeit jeden Tag ein sehr langer und breiter Streifen gewechselt werden. Die Wunde ist sehr groß und tief.
Er hat mir ab dem 11.06. eine Kombination aus zwei Antibiotika verschrieben. Clont 400g3x1; und Unacid 375g.3×2; nach dem ich 4 Wochen Clindamycin genommen habe.
Damit möchte er die Bakterien, die für die Entzündung verantwortlich sind und unter Luftabschluß überleben unschädlich machen.
Leider ist das ganze Gebiet so sehr gereizt, dass das Streifen wechseln eine absolute Qual ist.
Auch mit Betäubung ist es noch schlimm.
Das Ganze läuft jetzt seit 5 Tagen. Solange die Betäubung nach dem Streifenwechsel wirkt, ist alles recht gut zu ertragen, Es gibt auch schmerzfreie Momente.
Jedoch, wenn die Betäubung nachlässt, wird immer wieder ein und dieselbe Schmerzintensität erreicht. Auch habe ich ständig ein Taubheitsgefühl im Bereich der linken Lippe.
Besonders schlimm sind die Schmerzen in der Nacht. Ich nehme jetzt schon 2-3x 35 Tropfen Valoron, um schlafen zu können. Es sind stark puckernde und drückende Schmerzen.
Beim Streifenwechsel ist keine Eiter zu sehen.
Ich habe den Chirurg nochmals auf die von Ihnen vorgeschlagene Behandlung angesprochen.
Weder die:
– i.v. Antibiose ev. In Kombination mit O2 Therapie
noch die:
– Dekortikation und Speicheldichte Vernähung
wurden in Erwägung gezogen.
Eine offene Wundheilung mit täglichem Streifenwechsel ist hier die übliche Behandlung.:confused:
Wie schätzen Sie die Chancen einer erfolgreichen Behandlung ein?
Wielange muss ich auf ein Abklingen der Beschwerden warten?
Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antwort!:)
Liebe Grüße
Liese