Guten Tag Dr. Belsky!
Viele deutsche Zahnärtze schreiben im Internet, dass Parodontitis ansteckend ist und sogar Kleinkinder während des Milchzahndurchbruchs daran erkranken können. Nun mache ich mir große Sorgen, dass ich meine Kinder angesteckt habe. Da ich gerade zu der Zeit als Ihre Milchzähne rauskammen, unter einer schweren Parodontitis gelitten habe. Damals hat mich meine Zahnärztin nicht aufgeklärt, dass es ansteckend sein kann, sonst hätte ich natürlich die nötigen Vorsichtsmasnahmen getroffen. Seit Monaten beobachte ich die Zähne meiner Kinder und finde jedes Mal etwas, was auf die Parodontitis deuten kann (z.B. die Kinder haben komischen Mundgeruch, gelbe Zähne, Zahnfleischrückgang, der Kleine klagt über brennen am Zahnfleisch). Wir waren schon beim Zahnarzt, aber der meint es sei Alles in Ordnung. Das Ganze macht mich so zu schaffen, dass ich mittlerweile Phsyhotherapeutisch betreut werde.
Sehr liebe Ralf!
Zu dem Zahnfleisch: Ich war nach der Uniklinik bei einem guten (meines Wissens nach) Parodontologen und der hat die Taschentiefen bestätigt.
Wenn Ihnen die vorigen Zitate von dem gleichen Paradontologen erzählt wurden, dann ist er kein guter Paradontologe, sondern eine Angstmacher.
Das Problem ist, dass das Zahnfleisch sich schon bis zur Zahnwurzel zurückgezogen hat.
Ich bestreite ja nicht dass sie eine Parodontitis haben, aber diese hat vermutlich jeder dritter Europäer und man kann nicht nur damit halt werden, sondern diese auch gut therapieren. Als ich noch auf der Uniklinik war, waren die Parodontologie gerade in Gründung. Ehemalige Ärzte die auf der oralen Chirurgie tätig waren und sich untereinander zerstritten haben, trennten sich und ein Teil von ihnen gründete die Parodontologie. Schon damals wurde mit Hiobsbotschaften gearbeitet um das eigene Fach und somit seine eigene Person zu heben. Wenn ich mir Ihre Beiträge ansehe, dann entsteht bei mir der Eindruck, dass sie
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[*]sehr ängstlich
[*]sehr verunsichert
[*]Kombinationen
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wurden.
Zu den Kindern: Die Kinderprophylaxe wird bei uns ab dem 6 Lebensjahr von der Krankenkasse bezahlt, deswegen bieten die Zahnärzte das auch gerne an.
Die Krankenkassen sind sie, es ist ja unser Geld, aber unabhängig davon verstehe ich nicht was dieses Argument mit einer Parodontis zu tun hat. Egal, wichtig ist, dass sie wissen, dass sie ihre Kinder nicht anstecken können und das wenn ihre Kinder an einer so genannten juvelinen Parodontitis leiden (früher bezeichnete man diese so), dann ist das nicht ihre Schuld und es hat keinen Sinn sich wegen dem was ist fertig zu machen. Nach wie vor glaube ich, dass ihre Kinder gesund sind, denn sonst hätte man ihnen eine klipp und klare Diagnose gestellt und ihnen nicht Angst gemacht, oder aber sie haben einfach nicht gut zugehört. Stellen Sie das Röntgen rein und wir plaudern weiter.