Guten Tag, Herr Dr. Belsky,
mir wurden zwei Tage vor Weihnachten (Di.) 2 Zähne gezogen (6/5). Vermutlich 6 hatte fast drei Jahre lang Schmerzen verursacht, war schließlich wurzelbehandelt worden. Weil sich keine Besserung einstellen wollte, wurde die Wurzelbehandlung von einem Endodontologen unterm Mikroskop wiederholt (wobei die Hälfte der Füllung leider unerkannt dringeblieben ist, was aber erst 3 Monate später von einer Urlaubsvertretung, die die noch unverschlossenen Kanäle spülen wollte, durch Röntgen entdeckt wurde), schließlich erfolgte wegen anhaltender Beschwerden vor 1 1/2 Jahren eine Resektion – obwohl auf dem Bild eigentlich keine Entzündung zu sehen war, habe ich das, inzwischen Zahnschmerzen leid, machen lassen. (“Da ist nichts zu sehen, aber wurzelbehandelte Zähne machen sowas manchmal, wir machen das mal auf.”) Und danach? Immer wieder dieselben Schmerzen …
Neuer Zahnarzt schlug nun im Dezember Entfernung von 6 vor sowie ebenso von 5 wegen nicht eindeutiger Wurzelfüllung, da 5 eine Brücke nicht würde tragen können, und beschliff gleich beim ersten Besuch 3 Zähne (nicht 2, wie ich gedacht hatte …) So ist nun da, wo früher EINE Krone war, seit Weihnachten die Kieferseite von 7 bis 3 unter einer Brücke verborgen. Schock. (Und diese Brücke empfinde ich nach wie vor als Fremdkörper, irgendwie passt das alles nicht. Zahnarzt hat schon 2 Zähne im Oberkiefer angeschliffen, davon eine Krone. Irgendwie wunder ich mich …)
Die fertige Brücke wurde direkt nach dem Ziehen der Zähne provisorisch auf die (nicht genähte) Wunde gesetzt, 2 IBU 400 sollte ich max. pro Tag nehmen, bei mehr Bescheid sagen. Zuerst war alles gut, Mittwochabend/Donnerstag wurden die Schmerzen aber schlimmer, so dass ich dann bei mehr als 2 IBU 400 lag. Zahnarzt meinte tel., sei OK, Dosis einfach dem Bedarf anpassen, max. 5 pro Tag. Freitagabend schließlich wegen unaushaltbarer Schmerzen Notdienst – der die Brücke nicht runternehmen wollte. Samstag Hauszahnarzt – der die Brücke nicht runterkriegte. Samstagnacht und Sonntag wieder Notdienst, niemand wollte an die Brücke ran, und von außen sah’s prima aus: rosa Zahnfleisch, alles, wie’s sein soll. Wenn da nicht diese unglaublich furchtbaren Schmerzen gewesen wären … Der eine machte einen Antibiotikumstreifen unter die Brücke, der andere spülte mit einer Jodlösung, die dritte meinte, dass eventuell ein Zementkrümel in die Wunde gefallen sei – und entließ mich nach einer Spülung mit einem Fingerhut Jod.
Ein Tag 10 IBU 400, die eigentlich noch nicht reichten, am nächsten Tag 150 Tropfen Novalgin und 3 IBU 400. Seit vorgestern (Di.) Besserung, heute (Do.) “normale” Schmerzen, ohne Schmerzmittel zu ertragen.
Kommenden Di. nächster Termin. ZA hatte vorgestern am Telefon erklärt, wenn die Diagnose des einen Notarztes (“offen liegender Knochen”) stimme, müsse er die Brücke runterholen, alles nochmal aufmachen und eng vernähen. Das könne er Mi. (also gestern) machen, aber ungern, da Urlaub/keine Assistenz da, er mache es daher lieber Anfang der Woche mit Assistentin.
1. FRAGE: Ist das kommenden Dienstag überhaupt noch nötig? Ich rechne nicht damit, dass ich zu dem Zeitpunkt überhaupt noch Schmerzen haben werde.
2. FRAGE: Die Zungenhälfte ist von der einen Betäubung neulich noch immer taub und wie verbrannt. Ich beiß mir beim Sprechen immer wieder drauf, auch beim Essen – obwohl ich nach wie vor nur auf der anderen Seite kaue. Beim Spritzen am Tag des Zahnziehens hatte ich sowas wie einen Blitz oder elektrischen Schlag in der linken Zungenseite verspürt, ZA hat das gemerkt, gemeint: “Bin schon weg!” Regeneriert sich die Zunge wieder, verschwindet diese unangenehme Empfindung wieder? Verschwindet sie von selbst oder bedarf es einer Behandlung? Und wie lange kann dieser Zustand anhalten?
Herzlichen Dank und ein glückliches und gesundes 2010!
Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Beklsky!
Die klinische Untersuchung kann man heute nicht mehr nachvollziehen. Aber wenn nicht genug Knochen dagewesen wäre, dann hätte man ja welchen aufbauen können, nicht wahr?
Dann gehe ich also weiter davon aus, dass bei mir ein Implantat möglich gewesen wäre. Von den im Röntgen sichtbaren KI lag keine vor, von den unsichtbaren erst recht nicht. Niemand hatte damals/hat bisher derlei Dinge bei mir festgestellt. Zudem liegen mir ja einige ZA-Zweitmeinungen vor, die kurz nach der Extraktion und Versorgung mit der 5-gliedrigen Brücke lauteten, dass 1 einziges Implantat an 36 möglich gewesen wäre. Auch der Kammergutachter schrieb schließlich so – obwohl er mir unter vier Augen noch gesagt hatte: “Ob ein Implantat möglich gewesen wäre, kann man heute nicht mehr genau sagen.” Warum sollte sich das nun auch geändert haben?
Am Freitag war ich nun endlich bei einer Gerichtsgutachterin. Was mich etwas irritiert hat, war, dass sie die Mängel der Brücke nicht in Gänze festgestellt bzw. ditkiert hat. Es geht dabei um einen übermäßigen Beschliff, der für eine Nonokklusion 33-38 (38 mit Lückenschluss an 37) gesorgt hat. Zahn 34 wurde von ihr z.B. gar nicht genannt, er hat aber tatsächlich einen zur Hälfte weggefrästen Zahnbogen, da ist nur noch ein spitzer Zacken, der Rest fiel dem Schleifer zum Opfer – warum auch immer. Das sieht man deutlich, die Schleifspuren sind ja da, weil es keinerlei Politur gab. Als die Gutachterin diktierte, hatte ich gerade Spiegel und ihre Finger im Mund und konnte nichts einwenden, dann habe ich es leider vergessen.
Zur Beweisfrage nach den heutigen Beeinträchtigungen stellte sie fest, dass da der nicht notwendige Beschliff meines naturgesunden Eckzahnes zu nennen sei. Ob mich das auch störe. Äh, ja. (Übrigens auch deshalb weil dieser Beschliff ohne vorangehende Aufklärung erfolgt war.) Nur, wenn wir bei solcher Art von Beeinträchtigungen sind, weg also von Nonokk etc. – ja, da trifft mich hart, dass 1 Implantat möglich gewesen wäre, wo heute eine 5-gliedrige Brücke fast einen ganzen Quadranten verbirgt. Das heißt: mind. ein Zahn zu viel ex, was unstrittig ist, drei teils gesunde, teils versorgte Zähne ohne Behandlungsbedarf abgeschliffen. (Außer dem 36 war zuvor auch kein anderer Zahn dort überkront gewesen.) [I]Das[/I] trifft mich wirklich, erklärte ich ihr.
Darauf die Gutachterin: Es sei so, ein Implantat – das hätte ja zumindest abgeklärt werden müssen, so wolle sie es mal sagen. Es hätte ja auch noch eine Zwischenmöglichkeit gegeben: Angenommen, man hätte den Fünfer erhalten und sich darauf geeinigt, eine Brücke zu versuchen, entweder mit 35 auf 38 oder auch 34/35 auf 38. (Letzteres wäre nach ihrer Ansicht auch noch akzeptabel gewesen, weil man sagt, ein wurzelbehandelter Fünfer sei vielleicht nicht so stark, nehmen wir den Vierer noch dazu.) Bleibe aber in jedem Fall der abgeschliffene Eckzahn, der ja naturgesund war. [I]Das [/I]sei etwas, was mich natürlich auch wirklich treffe. – Nein, gute Frau, das reicht nicht!
Ich weiß noch nicht, zu welchem Urteil die Gutachterin hinsichtlich der Möglichkeit eines Implantats gekommen ist, vielleicht sieht sie es ja anders als sechs “einfache” ZA. Im Übrigen bin ich mal wieder ein wenig erschüttert: Genauso, wie ich aus zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen gerne selbstbestimmt ausgewählt hätte (Implantat, nicht “Zwischenlösung”!), was auch mein gutes Recht ist, genauso entscheidet [I]sie [/I]doch bitte nicht darüber, was [I]mich [/I]triftt! Mich trifft – das kann ich gar nicht anders sagen – der nicht indizierte Verlust von Zahn/Zahnsubstanz bei vier Zähnen. Ist das denn so unverständlich?
Tatsächlich: Ginge es hier nur um diesen einen abgeschliffenen Zahn 33 – dann hätte ich den Kampf vermutlich lange abgebrochen. Dann hätte ich vermutlich nicht einmal Klage eingereicht! Mich trifft genau das, was ich ihr gesagt hatte. Und dass der Zahnarzt sich in Widersprüchen verheddert und auch hier im Sinne des beklagten Zahnarztes verdreht zu werden scheint, auch das trifft mich.
Anfang des Jahres war die deutsche Presse voll von Artikeln über die Maßnahmen zur Stärkung der Patientenrechte. Aber – was sollen denn irgendwelche Gesetze, wenn in diesem Land nicht sein kann, was nicht sein darf, wenn Fehler nicht als Fehler benannt werden, wenn verdreht wird und vertuscht? Hübsch fand ich die Anmerkung eines Bonner Anwaltes, die ich neulich las:
„Ich kritisiere die Gerichte scharf, die davon ausgehen, dass der Gerichtssachverständige immer die reine Wahrheit sagt, und der deshalb den Richtern immer noch erklären kann, dass die Erde eine Scheibe ist.“
Einen schönen Sonntag wünscht
Mascha
Sehr liebe Mascha!
Die klinische Untersuchung kann man heute nicht mehr nachvollziehen. Aber wenn nicht genug Knochen dagewesen wäre, dann hätte man ja welchen aufbauen können, nicht wahr?
Das kann man immer – also Knochen aufbauen, wenn zu wenig da ist … ich weiß nicht, ob ich schon ein Bild von Ihnen gesehen habe … aber soweit ich mich erinnern kann, sah ich ein Bild mit einer 5 stelligen Brücke, da war genug Knochen da …
Auch der Kammergutachter schrieb schließlich so – obwohl er mir unter vier Augen noch gesagt hatte: “Ob ein Implantat möglich gewesen wäre, kann man heute nicht mehr genau sagen.” Warum sollte sich das nun auch geändert haben?
Klar kann man das sagen ob genug Knochen da war oder nicht – es gibt ja ein Röntgen und zudem haben Sie ja auch Fotos. Soweit ich mich erinnern kann, ist ja jetzt auch noch genug Knochen da, dann war zuvor sicher genug da …
Wenn sich jemand schon so ausdrückt
kann man heute nicht mehr genau sagen
dann können Sie sicher sein, dass eine Implantation möglich wäre. Sie sollten sich fragen, ob Sie sich den ganzen “S c h e i ß” antun möchten und mit Menschen diskutieren wollen, die ständig die Wahrheit verdrehen, nur weil sie Angst haben um ihre “Existenz” … ob es nicht schlauer wäre, sich schnell den Zahnersatz machen zu lassen, denn Sie sich eben wünschen, dann aus der ganzen Geschichte rausnehmen, was für Sie selber spannend sein kann – nämlich sich überlegen, wo Sie selber die Wahrheit verdrehen – den Putin u. Berlusconi in sich suchen sozusagen … und mit diesen Erkenntnissen dann, das Ganze mit einem Lächeln verlassen …
Damit will ich Sie von Ihrer “Reise” nicht abhalten, achten Sie nur sehr darauf, dass auch Sie bei Ihrer Argumentation bei dem bleiben “was ist” und nicht versuchen die Wahrheit zu Ihren Gunsten zurecht zu biegen, denn so schaffen Sie sich nur neues Leid …
Wir mögen keine Feinde, uns ist aber nicht bewusst, dass wir durch “Freunde” uns Feinde machen … nur wenn man in jedem Augenblick nachdem handelt “was ist”, wird Ihr Leid ein Ende haben …
Was ist nun dieses “was ist”?
Es ist die Wahrheit, die jeder Mensch fühlen kann, es ist die meistens unausgesprochene Wahrheit, die manchmal hart klingt, so hart, das wir sie selber nicht hören wollen, dann lenken wir uns lieber ab mit Fernsehen, Konsumgüter, oder einfach nur mit unserem “Ego” …
Was ist, ist auch da, wenn Menschen beginnen, nicht mehr in die Augen zu blicken beim reden – dann eben haben wir das “was ist” verlassen … man zieht dann nervös an einer Zig, oder blickt verträumt ins Leere, in die Umgebung und tut so, als würde man etwas beobachten, während man über das was eben nicht ist, redet …
Das was ist bringt uns Ruhe, eine Wärme – schwer zu beschreiben mit Wörtern, aber es ist das, woraus wir sind … diese Reise kann sehr spannend sein für Sie, es ist nämlich nicht einfach bei dem zu bleiben was ist, wenn man umgeben ist mit Menschen, die nicht einmal wissen, wovon ich hier schreibe, die so sehr in ihrer kleinen Welt stecken, dass eine 5 stellige Brücke zum Thema des ganzen Tages wird … wenn Sie diese Reise wegen „der 5 stelligen Brücke” gehen, dann werden Sie sich weiter und immer mehr giften.
Wenn Sie diese Reise gehen, weil es sich nun so ergibt und Sie ohne jedes Ziel einfach nur bei dem bleiben was ist – wird alles gut – es wird vielleicht manchmal wirken, wie wenn Sie einen Nachteil erfahren würden, wenn Sie bei dem bleiben “was ist” – man könnte auch Fakten dazu sagen – aber nur durch die Beurteilung unseres beschränkten Verstandes aus gesehen … unter dem Strich werden Sie nicht nur Ihre Zähne saniert bekommen, wenn Sie bei dem bleiben – was ist …
Am Freitag war ich nun endlich bei einer Gerichtsgutachterin. Was mich etwas irritiert hat, war, dass sie die Mängel der Brücke nicht in Gänze festgestellt bzw. ditkiert hat. Es geht dabei um einen übermäßigen Beschliff, der für eine Nonokklusion 33-38 (38 mit Lückenschluss an 37) gesorgt hat. Zahn 34 wurde von ihr z.B. gar nicht genannt, er hat aber tatsächlich einen zur Hälfte weggefrästen Zahnbogen, da ist nur noch ein spitzer Zacken, der Rest fiel dem Schleifer zum Opfer – warum auch immer. Das sieht man deutlich, die Schleifspuren sind ja da, weil es keinerlei Politur gab. Als die Gutachterin diktierte, hatte ich gerade Spiegel und ihre Finger im Mund und konnte nichts einwenden, dann habe ich es leider vergessen.
Dann holen Sie Ihre Einwände/Fragen nach, denn es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Sie nur mit der Kollegin klären können
[LIST]
[*]die Kollegin kennt den Kollegen und versucht den Kollegen zu decken
[*]die Kollegin kennt den Kollegen nicht und versucht trotzdem den Kollegen zu decken
[*]die Kollegin hat was übersehen
[*]die Kollegin hat nichts übersehen, weiß aber nicht wie es gehört
[*]die Kollegin hat eine Aversion Ihnen gegenüber
[*]Kombinationen
[/LIST]
All das können nur Sie mit ihr klären – einfach ansprechen … und nicht sauer reagieren, wenn Sie merken, dass die Kollegin sauer reagiert, denn dann steckt halt die Kollegin noch “in einer Schale”, in der sie eben mit dem was ist, nicht umgehen kann … die Reise beginnt …
Darauf die Gutachterin: Es sei so, ein Implantat – das hätte ja zumindest abgeklärt werden müssen, so wolle sie es mal sagen. Es hätte ja auch noch eine Zwischenmöglichkeit gegeben: Angenommen, man hätte den Fünfer erhalten und sich darauf geeinigt, eine Brücke zu versuchen, entweder mit 35 auf 38 oder auch 34/35 auf 38. (Letzteres wäre nach ihrer Ansicht auch noch akzeptabel gewesen, weil man sagt, ein wurzelbehandelter Fünfer sei vielleicht nicht so stark, nehmen wir den Vierer noch dazu.) Bleibe aber in jedem Fall der abgeschliffene Eckzahn, der ja naturgesund war. Das sei etwas, was mich natürlich auch wirklich treffe. – Nein, gute Frau, das reicht nicht!
Ich weiß noch nicht, zu welchem Urteil die Gutachterin hinsichtlich der Möglichkeit eines Implantats gekommen ist, vielleicht sieht sie es ja anders als sechs “einfache” ZA. Im Übrigen bin ich mal wieder ein wenig erschüttert: Genauso, wie ich aus zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen gerne selbstbestimmt ausgewählt hätte (Implantat, nicht “Zwischenlösung”!), was auch mein gutes Recht ist, genauso entscheidet sie doch bitte nicht darüber, was mich triftt! Mich trifft – das kann ich gar nicht anders sagen – der nicht indizierte Verlust von Zahn/Zahnsubstanz bei vier Zähnen. Ist das denn so unverständlich?
Tatsächlich: Ginge es hier nur um diesen einen abgeschliffenen Zahn 33 – dann hätte ich den Kampf vermutlich lange abgebrochen. Dann hätte ich vermutlich nicht einmal Klage eingereicht! Mich trifft genau das, was ich ihr gesagt hatte. Und dass der Zahnarzt sich in Widersprüchen verheddert und auch hier im Sinne des beklagten Zahnarztes verdreht zu werden scheint, auch das trifft mich.
Ich verstehe Ihre Emotionen, aber genau das wird Sie nicht weiterbringen … wenn wir objektiv sein wollen, dann müsste man hier dem Arzt und der Gutachterin die Möglichkeit geben, sich zu der Causa zu äußern – audiatur et altera pars. Dann aber stellt sich die Frage – wieso hier? Das soll ein Forum sein, wo wir uns gegenseitig helfen, indem wir uns Input holen, indem wir uns vernetzen …
Helfen kann man sich immer nur selbst, den Weg muss man immer selber gehen – sprich, reden und sich mit den Herrschaften konfrontieren, müssen Sie selbst, da nützt es nichts, wenn andere das lesen würden, es würde vielleicht die Gier nach Action einiger befriedigen, gleichzeitig aber wieder nur neues Leid schüren …
Öffentlich diskutieren bringt also niemandem was, es geht ja nur um euer Problem und das kennen nur sie alleine … Argumente meinerseits zu Ihren Erzählungen bringen auch nicht viel, denn wie gesagt, dazu müßte man die andere Seite hören …
Das einzige was bringt, ist Ihnen zu erklären, was in der Zahnmedizin “ist”, damit kann ein wenig die schiefe Waage korrigiert werden, wenn Sie dann auch bei dem bleiben “was ist” und nicht versuchen sich Ihre Argumente von anderen emotional “bestätigen” zu lassen, sondern einfach nur Logik walten lassen, dann wird ein Ergebnis rauskommen, dass sich auf alle Fälle gut anfühlen wird …
Anfang des Jahres war die deutsche Presse voll von Artikeln über die Maßnahmen zur Stärkung der Patientenrechte. Aber – was sollen denn irgendwelche Gesetze, wenn in diesem Land nicht sein kann, was nicht sein darf, wenn Fehler nicht als Fehler benannt werden, wenn verdreht wird und vertuscht? Hübsch fand ich die Anmerkung eines Bonner Anwaltes, die ich neulich las:
Gerichte, Spitäler, Politiker … kleiner Mann = kleiner Misthaufen; großer Mann = großer Misthaufen … das Problem an der Geschichte Mascha sind Sie selbst, sind wir selbst, die Form unseres Denkens …
Vielen Dank, Herr Dr. Belsky, für Ihre ehrliche Antwort. Es tut gut, wenn mal jemand eben nicht rumeiert, sondern sich traut, Dinge, die sind, auch klar zu benennen. Dafür hatte ich Ihnen schonmal einen Orden versprochen …
[QUOTE=Belsky;11377]ich weiß nicht, ob ich schon ein Bild von Ihnen gesehen habe … aber soweit ich mich erinnern kann, sah ich ein Bild mit einer 5 stelligen Brücke, da war genug Knochen da …
Ja, haben Sie gesehen – und beurteilt, wie Sie es hier erinnern. Danke.
[QUOTE=Belsky;11377]Klar kann man das sagen ob genug Knochen da war oder nicht – es gibt ja ein Röntgen und zudem haben Sie ja auch Fotos. Soweit ich mich erinnern kann, ist ja jetzt auch noch genug Knochen da, dann war zuvor sicher genug da …
Ach, Moment … Die Fotos, die ich kurz nach der Behandlung von der Brücke (Innen-/Außenseite) gemacht habe, auf denen sieht man auch den Kiiefer, also dienen sie ein bisschen als sowas wie eine klinische Untersuchung? Ist das so?
Schauen Sie, wie soll ich als Laie das beurteilen? Wenn es dieses Forum nicht gäbe, bliebe mir am Ende nur, dem Gutachter zu glauben … Ja, genau. Auch jetzt würde mein Zahnarzt für die Neuversorgung – Brücke passt ja nicht – Implantate in Betracht ziehen, KV mit entsprechender Einschätzung, genügend Knochen sei da, habe ich schon. Das muss ich mir nur noch aussuchen: eine neue Brücke oder, ja, dann eben schon zwei Implantate und drei Einzelkronen. (Statt ursprünglich 1 Implantat. Naja.)
[QUOTE=Belsky;11377]Wenn sich jemand schon so ausdrückt
Danke! 😀
[QUOTE=Belsky;11377]Sie sollten sich fragen, ob Sie sich den ganzen “S c h e i ß” antun möchten und mit Menschen diskutieren wollen, die ständig die Wahrheit verdrehen, nur weil sie Angst haben um ihre “Existenz” …
Oh, und ob ich mich das frage! Ich laufe seit drei Tagen schon wieder völlig fertig durch die Gegend, eben weil es mich so wahnsinnig macht, so ohnmächtig: dieses unter den Teppich kehren, dieses Rumgeeier! Eigentlich ist der Sachverhalt doch sehr, sehr einfach und ganz klar darzustellen. Ist er? Wäre er! Wenn in diesem Land sein dürfte, was nicht sein darf.
Gestern dachte ich: Verdammt, lass es einfach sein! Lieber kein Urteil, als so ein Schwirgelschwurgelurteil, so eine Mogelpackung. Das können die sich klemmen! Das würde für mich alles noch viel schlimmer machen, für mein Empfinden. Ich möchte doch einfach nur, dass man die vielen, vielen Fehler einfach nur klar benennt. Dass man auch die Widersprüche in dem schriftlichen und mündlichen Vortrag des “Zahnarztes” vor Gericht erkennt. Sie benennt. Die offensichtliche Lügerei rügt.
Wenn nicht? Ja, dann … Dann möchte ich Richtern und Gutachtern sagen: Gehen Sie doch einfach demnächst mal zu Herrn S….! Lassen Sie sich ganz spontan und ohne HKP eine Betäubung geben – und dann schauen Sie einfach mal, was am Ende des Tages dabei rauskommt. Naturgesunde Zähne ohne Indikation und zuvorige Aufklärung beschliffen (wie bei mir)? Och, nun stellen Sie sich doch nicht so an! Der liebe Herr ….. hat so ein feines Praxislabor, der wird Ihnen die Zähne mit einer Krone gut versorgen. (So sagte der Richter zu mir in der Güteverhandlung: Der Zahn ist doch nun gut versorgt.) Meinem Anwalt empfehle ich das Gleiche.
Und dann nehme ich meinen Hut, ja, mit einem Lächeln – und gehe glücklich von dannen 😀
PARDON! Ich weiß, dafür ist das Forum nicht da 😕 Hat aber gerade Spaß gemacht, diese Vorstellung.
[QUOTE=Belsky;11377]aus der ganzen Geschichte rausnehmen, was für Sie selber spannend sein kann
Genau. Ich studiere Jura hinterher, werde Fachanwalt für Medizinrecht und werde meine Mandanten angemessen betreuen: in der Sache unnachgiebig. Schriftsätze müssten sie bei mir auch nicht selbst verfasen … 😉
[QUOTE=Belsky;11377]nämlich sich überlegen, wo Sie selber die Wahrheit verdrehen
Ach, was meinen Sie denn, wie oft ich mich das schon gefragt habe! Ich weiß es nicht, aber ich glaube nicht, dass ich das tue. Ich habe nach dem Beschliff meines naturgesunden Eckzahnes ohne Aufklärung gleich ein Protokoll geschrieben, da wusste ich ja noch gar nicht, was da noch alles schief gelaufen war und was noch folgen würde. Implantatausschluss etc.
Ich kann hier ständig diese geradezu peinlichen und dummen Widersprüche des “Zahnarztes” aufdecken, die seine Unwahrheiten offenbaren – er versucht sich in einem Punkt zu retten, und merkt gar nicht, dass er sich damit an anderer Stelle die nächste Grube gegraben hat. (Das ist eigentlich eine sehr interessante Studie, die man da führen kann.)
Mir hat man bisher noch keinen Widerspruch nachweisen können, soweit ich sehe, gibt es auch keinen. Weil ich eben einfach so darstelle, wie ich es erlebt habe. Mir ist sogar bewusst, dass ich durch meinen Tatsachenvortrag bezüglich einer Beweisfrage die Position des Arztes gestärkt habe, da hatte er sich mit seinen Lügen nämlich auch schon wieder ein Loch gegraben. (Und wenn das Gericht in diesem Falle meiner Aussage folgt, dann verlange ich das auch für die anderen Dinge, in denen er sich widerspricht. Wenn sie in dieser Sache mir und meinem seit über zwei Jahren beim Anwalt liegenden Behandlungsprotokoll Glauben schenken, dann auch bitte in den anderen Details, in denen es auch keine Dokumentation des Zahnarztes gibt und er sich im Übrigen wierspricht.)
[QUOTE=Belsky;11377]Wir mögen keine Feinde, uns ist aber nicht bewusst, dass wir durch “Freunde” uns Feinde machen …
Muss ich das verstehen? 😕
[QUOTE=Belsky;11377]nur wenn man in jedem Augenblick nachdem handelt “was ist”, wird Ihr Leid ein Ende haben …
Ich glaube, dass ich genau das tue. Nur muss ich halt sehen, dass alle, die hier was zu sagen haben – ich durfte ja nicht einmal vor Gericht den Mund selbst aufmachen -, eben ganz genau anders handeln. Siehe die Gutachteräußerung in puncto Implantat. Das macht mich echt ohnmächtig.
[QUOTE=Belsky;11377]es ist nämlich nicht einfach bei dem zu bleiben was ist, wenn man umgeben ist mit Menschen, die nicht einmal wissen, wovon ich hier schreibe, die so sehr in ihrer kleinen Welt stecken, dass eine 5 stellige Brücke zum Thema des ganzen Tages wird
Hm. Wissen Sie, wie sich das anfühlt, wenn man von einem Arzt – vermutlich nicht einmal aus Inkompetenz, sondern aus Geldgier – körperlich verletzt wurde? Das ist … kein schönes Gefühl …
Entschuldigung, aber … ich bin nicht Jesus. Den Zustand habe ich leider noch nicht erreicht, Ihren offensichtlich auch nicht. Dazu bin ich zu sehr im Hier und Jetzt und zu fest am Boden und zu sehr der Gerechtigkeit verhaftet und … Glaube ich. Und: Ja, ich habe dazu Emotionen …
[QUOTE=Belsky;11377]Wenn Sie diese Reise gehen, weil es sich nun so ergibt und Sie ohne jedes Ziel einfach nur bei dem bleiben was ist – wird alles gut – es wird vielleicht manchmal wirken, wie wenn Sie einen Nachteil erfahren würden, wenn Sie bei dem bleiben “was ist” – man könnte auch Fakten dazu sagen – aber nur durch die Beurteilung unseres beschränkten Verstandes aus gesehen
Ich gebe zu, ich kann kaum folgen. Ich mache diese “Reise”, führe diesen Prozess, weil ich mich verletzt fühle. Und weil ich irgendwie den Glauben an Gerechtigkeit nicht aufgeben mag. Natürlich definiere ich hier, was gerecht ist. Auf eine Weise tue [I]ich [/I]das. Und andererseits meine ich doch auch, dass meine Gerechtigkeit sozusagen die richtige Gerechtigkeit ist, eine Art objektive Gerechtigkeit.
Wenn Gott einen Film gedreht hätte, wüssten alle, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. So wissen nur der Zahnarzt und ich. Dass er schwindelt. Tja. Alle anderen müssten auch sehen, wer hier bei der Wahrheit ist und wer nicht. Da sind soooo viele Widersprüche bei ihm. Aber sie wollen es halt nicht würdigen. (Wobei, das weiß ich nicht, das Ende kennen wir ja noch nicht.) Das ist das, was geschädigte Patienten hier erleben. Ja, ich weiß, anderswo gibt es gar kein Recht. Lange Diskussion, die man hier führen könnte.
Ja, natürlich: audiatur et altera pars – und dann aber auch bitte auf allen Seiten ehrlich bleiben.
Was passiert denn eigentlich, wenn wir der Ignoranz des Feld überlassen, wenn wir immer sagen, och, was soll#s. Hm, ich glaube, dann würde es nur übler werden.
[QUOTE=Belsky;11377]Dann holen Sie Ihre Einwände/Fragen nach, denn es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Sie nur mit der Kollegin klären können
Oh, Sie sind ja fast so naiv wie ich! Die Frau ist Gerichtsgutachterin, ich habe das Gefühl, dass ist eine ganz heikle Angelegenheit. Darf ich zu ihr Kontakt aufnehmen, einfach so? Die Gegenseite könnte sie wegen Befangenheit ablehnen. Und dann stünde ich doof da, weil ich einen neuen Gutachter bräuchte. Das dauert nicht nur nochmal elendig lange, sondern das kostet auch. (Für dieses Gutachten musste meine Seite 2.500 € einzahlen.) Soll ich das riskieren? Keine Ahnung. Meinen Anwalt fragen? Die Antwort kenne ich eh. Lassen Sie’s.
[QUOTE=Belsky;11377]wieso hier? Das soll ein Forum sein, wo wir uns gegenseitig helfen, indem wir uns Input holen, indem wir uns vernetzen …
Ja, ich weiß, pardon. Ich will Ihnen Ihre Zeit auch gar nicht stehlen und hier die Leute langweilen.
[QUOTE=Belsky;11377]Das einzige was bringt, ist Ihnen zu erklären, was in der Zahnmedizin “ist”, damit kann ein wenig die schiefe Waage korrigiert werden
Oh ja. Vielen Dank für Ihre Offenheit und Ehrlichkeit diesbezüglich. Ich erlebe, dass das nicht selbstverständlich ist – und schätze Sie dafür umso mehr …
[QUOTE=Belsky;11377]Logik walten lassen
Ja, das liegt mir. Das kann der “Zahnarzt” nicht so gut, ganz offensichtlich. Aus sportlicher Sicht macht es Spaß, seine vielen, vielen Widersprüche auseinanderzudröseln. Ich hätte Detektiv werden sollen 😎
[QUOTE=Belsky;11377]dann wird ein Ergebnis rauskommen, dass sich auf alle Fälle gut anfühlen wird …
Sollte man meinen, was? Ich ahne, dass das in diesem Lande nicht die logische Folge ist. Und allzu viele geschädigte, viel schlimmer als ich geschädigte Patienten durften das vor mir erfahren. Aber wenn Sie mir mitteilen wollen, dass ich einfach an das Gute glauben soll, versuch ich das vielleicht nochmal.
[QUOTE=Belsky;11377]kleiner Mann = kleiner Misthaufen; großer Mann = großer Misthaufen …
Das ist hübsch! 😀
Einen schönen Tag noch.
Mascha
PS: Ich jedenfalls würde Gottes Film nicht fürchten … Aber vielleicht irre ich mich ja doch in allem und tue dem armen “Zahnarzt” ganz böses Unrecht. Wer weiß das schon.
Sehr liebe Mascha!
Ich habe mir erlaubt per Video zu antworten … ging ein wenig schneller 🙂
http://youtu.be/3AOsQzuTKeELIST=1]
[*]
Ach, Moment … Die Fotos, die ich kurz nach der Behandlung von der Brücke (Innen-/Außenseite) gemacht habe, auf denen sieht man auch den Kiiefer, also dienen sie ein bisschen als sowas wie eine klinische Untersuchung? Ist das so?
[*]
Oh, und ob ich mich das frage! Ich laufe seit drei Tagen schon wieder völlig fertig durch die Gegend, eben weil es mich so wahnsinnig macht, so ohnmächtig: dieses unter den Teppich kehren, dieses Rumgeeier! Eigentlich ist der Sachverhalt doch sehr, sehr einfach und ganz klar darzustellen. Ist er? Wäre er! Wenn in diesem Land sein dürfte, was nicht sein darf.
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Gestern dachte ich: Verdammt, lass es einfach sein! Lieber kein Urteil, als so ein Schwirgelschwurgelurteil, so eine Mogelpackung. Das können die sich klemmen! Das würde für mich alles noch viel schlimmer machen, für mein Empfinden. Ich möchte doch einfach nur, dass man die vielen, vielen Fehler einfach nur klar benennt. Dass man auch die Widersprüche in dem schriftlichen und mündlichen Vortrag des “Zahnarztes” vor Gericht erkennt. Sie benennt. Die offensichtliche Lügerei rügt.
[*]
Wenn nicht? Ja, dann … Dann möchte ich Richtern und Gutachtern sagen: Gehen Sie doch einfach demnächst mal zu Herrn S….! Lassen Sie sich ganz spontan und ohne HKP eine Betäubung geben – und dann schauen Sie einfach mal, was am Ende des Tages dabei rauskommt. Naturgesunde Zähne ohne Indikation und zuvorige Aufklärung beschliffen (wie bei mir)? Och, nun stellen Sie sich doch nicht so an! Der liebe Herr ….. hat so ein feines Praxislabor, der wird Ihnen die Zähne mit einer Krone gut versorgen. (So sagte der Richter zu mir in der Güteverhandlung: Der Zahn ist doch nun gut versorgt.) Meinem Anwalt empfehle ich das Gleiche. Und dann nehme ich meinen Hut, ja, mit einem Lächeln – und gehe glücklich von dannen PARDON! Ich weiß, dafür ist das Forum nicht da Hat aber gerade Spaß gemacht, diese Vorstellung.
[*]
Genau. Ich studiere Jura hinterher, werde Fachanwalt für Medizinrecht und werde meine Mandanten angemessen betreuen: in der Sache unnachgiebig. Schriftsätze müssten sie bei mir auch nicht selbst verfasen …
[*]
Ach, was meinen Sie denn, wie oft ich mich das schon gefragt habe! Ich weiß es nicht, aber ich glaube nicht, dass ich das tue. Ich habe nach dem Beschliff meines naturgesunden Eckzahnes ohne Aufklärung gleich ein Protokoll geschrieben, da wusste ich ja noch gar nicht, was da noch alles schief gelaufen war und was noch folgen würde. Implantatausschluss etc.
[*]
Mir hat man bisher noch keinen Widerspruch nachweisen können, soweit ich sehe, gibt es auch keinen. Weil ich eben einfach so darstelle, wie ich es erlebt habe. Mir ist sogar bewusst, dass ich durch meinen Tatsachenvortrag bezüglich einer Beweisfrage die Position des Arztes gestärkt habe, da hatte er sich mit seinen Lügen nämlich auch schon wieder ein Loch gegraben. (Und wenn das Gericht in diesem Falle meiner Aussage folgt, dann verlange ich das auch für die anderen Dinge, in denen er sich widerspricht. Wenn sie in dieser Sache mir und meinem seit über zwei Jahren beim Anwalt liegenden Behandlungsprotokoll Glauben schenken, dann auch bitte in den anderen Details, in denen es auch keine Dokumentation des Zahnarztes gibt und er sich im Übrigen wierspricht.)
[*]
Wir mögen keine Feinde, uns ist aber nicht bewusst, dass wir durch “Freunde” uns Feinde machen …
Muss ich das verstehen?
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Ich glaube, dass ich genau das tue. Nur muss ich halt sehen, dass alle, die hier was zu sagen haben – ich durfte ja nicht einmal vor Gericht den Mund selbst aufmachen -, eben ganz genau anders handeln. Siehe die Gutachteräußerung in puncto Implantat. Das macht mich echt ohnmächtig.
[*]
Hm. Wissen Sie, wie sich das anfühlt, wenn man von einem Arzt – vermutlich nicht einmal aus Inkompetenz, sondern aus Geldgier – körperlich verletzt wurde? Das ist … kein schönes Gefühl …
[*]
Entschuldigung, aber … ich bin nicht Jesus. Den Zustand habe ich leider noch nicht erreicht, Ihren offensichtlich auch nicht. Dazu bin ich zu sehr im Hier und Jetzt und zu fest am Boden und zu sehr der Gerechtigkeit verhaftet und … Glaube ich. Und: Ja, ich habe dazu Emotionen …
[*]
Wenn Sie diese Reise gehen, weil es sich nun so ergibt und Sie ohne jedes Ziel einfach nur bei dem bleiben was ist – wird alles gut – es wird vielleicht manchmal wirken, wie wenn Sie einen Nachteil erfahren würden, wenn Sie bei dem bleiben “was ist” – man könnte auch Fakten dazu sagen – aber nur durch die Beurteilung unseres beschränkten Verstandes aus gesehen
Ich gebe zu, ich kann kaum folgen. Ich mache diese “Reise”, führe diesen Prozess, weil ich mich verletzt fühle. Und weil ich irgendwie den Glauben an Gerechtigkeit nicht aufgeben mag. Natürlich definiere ich hier, was gerecht ist. Auf eine Weise tue ich das. Und andererseits meine ich doch auch, dass meine Gerechtigkeit sozusagen die richtige Gerechtigkeit ist, eine Art objektive Gerechtigkeit.
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Wenn Gott einen Film gedreht hätte, wüssten alle, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. So wissen nur der Zahnarzt und ich. Dass er schwindelt. Tja. Alle anderen müssten auch sehen, wer hier bei der Wahrheit ist und wer nicht. Da sind soooo viele Widersprüche bei ihm. Aber sie wollen es halt nicht würdigen. (Wobei, das weiß ich nicht, das Ende kennen wir ja noch nicht.) Das ist das, was geschädigte Patienten hier erleben. Ja, ich weiß, anderswo gibt es gar kein Recht. Lange Diskussion, die man hier führen könnte.
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Oh, Sie sind ja fast so naiv wie ich! Die Frau ist Gerichtsgutachterin, ich habe das Gefühl, dass ist eine ganz heikle Angelegenheit. Darf ich zu ihr Kontakt aufnehmen, einfach so? Die Gegenseite könnte sie wegen Befangenheit ablehnen. Und dann stünde ich doof da, weil ich einen neuen Gutachter bräuchte. Das dauert nicht nur nochmal elendig lange, sondern das kostet auch. (Für dieses Gutachten musste meine Seite 2.500 € einzahlen.) Soll ich das riskieren? Keine Ahnung. Meinen Anwalt fragen? Die Antwort kenne ich eh. Lassen Sie’s.
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Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich will, da Sie sich die ganze Mühe gemacht haben, nun meinerseits antworten. Et voilà :
3. Wahrheit ist, was sich für jeden gut und richtig anfühlt? Kommen wir damit wirklich weiter? Für diesen „Zahnarzt“ fühlt sich ganz offensichtlich vielfach genau das Gegenteil gut an als für mich. Das kann man sich ja leicht vorstellen. Trotzdem verheddert [I]er [/I]sich in Widersprüchen, nicht ich mich. Was die Wahrheit ist, darüber wird das Gericht befinden … 😕
4. Ja, genau, Verletztsein, Ärger. Aber ob das nur daran liegt, dass meine Erwartungshaltung nicht erfüllt wurde? Naja.
Mascha hat also genauso viel Schuld an der 5er-Brücke? Na, ein wenig anders sehe ich das doch. Warum hat Mascha sich das machen lassen? Weil Mascha nicht Zahnmedizin studiert hat, sondern unter anderem klassische Philologie. Mascha war bei ihrem Erstesuch bei diesem „Zahnarzt“, der ihr empfohlen worden war, zu viel Laie, als dass sie den Schmu hätte erkennen können. Und dann wurde sie überrumpelt, dann ging es nämlich sofort in die Vollen, ganz ohne Gesamtgebissanamnese etc. Ja, sie hatte der Behandlung zugestimmt, das leugnet Mascha ja nicht. Sie war aber – das könnte man ihr vielleicht zugestehen – ja auch nicht über den gesamten Umfang der Behandlung aufgeklärt worden. Hätte sie gewusst, dass der Mann mehr machen würde, als besprochen – dann hätte sie sowieso sofort ihren Hut genommen. DAS, was tatsächlich gemacht worden ist, hätte Mascha NIE machen lassen, hätte sie’s [I]vorher [/I]erfahren und eben nicht erst mit Nachlassen der Betäubung. Und dass der Implantatauschluss Quatsch war, das wusste Mascha eben nun mal auch nicht zu beurteilen. Gut, daraus hat sie ja vielleicht auch gelernt. Prinzip sollte sein: Immer erst nochmal aufstehen und Informationen einholen.
[I]Warum [/I]Mascha nicht aufgestanden ist? Jaaaaa, das fragt Mascha sich auch und könnte sich sozusagen in den Hintern beißen. Die Richterin hat sie das auch gefragt. Tja. Ist Mascha eben dummerweise nicht. Sie hatte keinen Anlass, an den Ausführungen des “Zahnarztes” zu zweifeln. So ist das als Laie. Und wäre Ihr Forum nicht gewesen, vielleicht liefe Mascha immer noch mit der – dann passend gemachten – Brücke durch die Gegend und dächte sich: Was für eine feine Brücke sie da doch hat.
Ja, genau, ich bin kein gelbes Auto :rolleyes:
5. Ach, das sind so theoretisch-philosophische Erörterungen. Ja, Wissen bleibt begrenzt. Sagt nicht Sokrates: oîda ouk eidōs ?
Ein Jurastudium fände ich interessant, ganz im Ernst. Ich glaube, das wäre auch ein Beruf gewesen, der mir Spaß gemacht hätte. In den vergangenen Monaten habe ich darüber nachgedacht, ein berufsbegleitendes Fernstudium zu machen. Einfach aus Interesse. Mehr nicht.
6. Ich habe ein handfestes Problem – wieso soll ich über das Denken nachdenken, also wieder philosophieren?
7. Wer hier in meinem Falle Recht hat, wer nicht, das wird ja gerade noch geklärt. Ich habe hinsichtlich des Gutachtens, das mir ja noch gar nicht vorliegt, gestern gerade wieder was Interessantes im Netz gefunden – es bleibt wirklich interessant. Ich bin guter Dinge und warte gespannt ab, was nun passieren wird.
Ehrlich gesagt, das was folgt, dem kann ich nicht folgen, das ist einfach nicht Meins …
12. Ich lasse Logik walten, keine Sorge. Ich habe dem „Zahnarzt“ im Übrigen die Rechnung nicht bezahlt, interessanterweise klagt er sie nicht ein. Sie ist ja auch um einiges zu hoch, das wird er wissen … All das bemerke ich, bringe es zu Papier, und dann reicht mein Anwalt das ein. Nun warte ich, was das Gericht draus macht, dann bin ich wieder dran. Und irgendwann haben wir vielleicht ein Urteil.
Wer sagt denn, dass man die Ordnung nur fühlen kann? Wieso nicht mit dem Verstand erkennen? Das setzen Sie mal eben so.
14. Ich habe der Gerichtsgutachterin heute ein Schreiben und die Fotos von vor zwei Jahren vorbeigetragen, all dies auch bei meinem Anwalt abgegeben. Nun sollen die sehen, was sie draus machen. Gewundert habe ich mich übrigens, dass auf dem Schild der GA nur „Zahnärztin“ steht, nicht Implantologin. (Das steht auf dem Schild ihres Mannes, aber der hat mich ja nicht begutachtet.) Naja, ich nehme das erstmal zur Kenntnis und warte ihr Gutachten ab. Mein Privatgutachter war Implantologe. Dessen Gutachten sprach für mich. Und sie hat außerdem gar nicht die Knochenbeschaffenheit klinisch untersucht.
13. Heisenberg sagt: Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft macht zum Atheisten, aber am Boden dieses Bechers wartet Gott. Ich bin übrigens ein Heidenkind.
14. Ja, habe die Fragen nun gestellt bzw. meine Anmerkungen nachgereicht. Offensichtlich darf man das.
Es geht mir nicht um Geld an sich. Allerdings ist ein Schmerzensgeld in diesem Land sozusagen die Ausgleichswährung für erlittenes Unrecht. Allein daher darf es gerne hoch sein. Der Schadenersatz käme hinzu, denn einer so umfangreichen Behandlung, die nun ja sogar zu wiederholen ist, hätte ich ohne das völlig überstürzte Handeln des „Zahnarztes“ zuvor gar nicht bedurft. Warum sollten ich und/oder die Gemeinschaft der Versicherten das also zahlen? Ich war Neupatientin, er hat nicht einmal eine vollständige Untersuchung gemacht, sondern nur den einen Quadranten angeschaut, in dem ich meinte, einen Problemzahn zu haben. Auch das ist bereits unstrittig, wenn ich den Richter recht verstanden habe. Den Rest wollte der “Zahnarzt” am Nachmittag von seinem Röntgen befunden. Dann ging’s gleich los mit dem Beschliff, Zähne ziehen wollte er auch sofort, das habe ich nachweislich abgelehnt. Ich habe schon vor, na, zwei Jahren zu einem Kollegen gesagt, dass mir im Grunde insbesondere ein Urteil wichtig wäre, dass dem „Zahnarzt“ auch sagt: Das war alles nicht so toll, lieber Herr .…
Wir werden sehen, was ich zu diesen Dingen sage, wenn ich 80 bin und die Brücke vermutlich lange durch eine Prothese ersetzt sein wird. Ich glaube, wir kommen da in unserem Denken nicht zusammen. Aber das macht ja auch nichts.
Fachliche Frage: Wie lange dauert das Ziehen von 35 und 36 so normalerweise? Worüber gibt die Dauer der Extraktion Auskunft? Gibt sie über irgendetwas Auskunft?
So, und nun will ich hier auch nicht weiter aufhalten.
Schönen Dank und Gruß
Mascha