Mein dreijähriger Sohn erlitt bei der Geburt einen Kieferbruch, der damals aber nicht erkannt wurde. Die oberen Schneidezähne und zwei Backenzähne kamen ohne Schmelzschicht am vorangehenden Teil des Zahnes heraus, was lange Zeit als “Nuckelkaries” bezeichnet wurde. Über dem stärker betroffenen oberen Schneidezahn befindet sich ein ca. 4 mm kleiner weicher Dippel, der sich nicht verändert und nicht weh tut.
Auch der untere Kiefer war gebrochen, aber da ist nur ein Zahn mit einem weichen, grauen, aber vorhandenen Zahnschmelz. Alle anderen Zähne sind in Ordnung.
Beim dem Zahnarzt, den mein Sohn besucht hat, wurde lediglich eine kosmetische Maßnahme für die Milchzähne angeboten und die Empfehlung, öfter und gründlich die Zähne zu putzen, gegeben.
Wie hoch ist das Risiko, dass auch die Anlagen der bleibenden Zähne vom Kieferbruch betroffen sind? Gibt es da Erfahrungswerte?
Die Geburt war eingeleitet; deshalb waren keine Weichmacherhormone wirksam. Außerdem war der Hinterkopf durch eine falsche Körperhaltung in der Schwangerschaft abgeplattet.
Nachdem niemand erkannt hatte, dass das Kiefer gebrochen war, wurde auch nichts gemacht, was die Heilung verbessert oder gestört hätte. Ich kann also gar nicht sagen, ob es gut zusammen geheilt ist. Spätere Brüche hat es sicher nicht gegeben. Die Diagnose wurde allein auf Grund von Fotos (Blutergüsse) und der damaligen Symptome zwei Jahre nach der Geburt gestellt. Röntgen könnte ich sicher machen, aber ich möchte keine Vollnarkose und bis konnte bis jetzt keinen Arzt finden, der bei einem Kind in dem Alter ein Röntgen ohne Narkose macht.
Damals hat aber niemand etwas bemerkt, obwohl mein Sohn sicher von 30 Leuten (überschlagsmäßig zusammen gerechnet) untersucht worden war.
Kieferorthopäde ist sicher eine gute Idee.