Lieber Hr. Dr. Belsky,
Ich habe seit 1 Jahr im Unterkiefer meine 1. Brücke, die leider wieder raus muss. Es ist einen Freiendbrücke, mein damaliger Zahnarzt hat bei einem chronisch entzündeten Zahn (rechts der 6er) eine Hemisektion gemacht und den 7er (zuvor schon mal wurzelbehandelten Zahn) wegen der besseren Stabilität mit einem Stift versorgt. Mittlerweile hat der 5er eine sehr tiefe Zahnfleischtasche, die trotz vielen mundhygienischen Maßnahmen ständig eitert und der 7er hat eine chronische Wurzelspitzentzündung bekommen, die allerdings keine Beschwerden macht.
Einerseits wurde mir zum Ziehen dieser beiden Zähne und 2 Implanaten geraten, andererseits wurde mir mit einer Wurzelspitzeresektion des 7er eine Rettungsversuch dieses Zahnes, ziehen des restlichen 6er, und eine erneute, dann aber 3 teilige Brücke empfohlen. Ich bin sehr unsicher, da ich Angst vor Implantaten habe, aber mir die Brückenlösung zu wenig Erfolg verprechend erscheint. Noch dazu habe ich schon in die Brücke, die jetzt wieder raus muss viel Geld investiert.
Implantate sind da wahrscheinlich langfristig die bessere Lösung, oder?
Warum lehnen eigentlich manche Zahnärzte eine Wurzelspitzenresektion bei einem weit hinten liegenden Zahn ab?
Herzlichen Dank für Ihren Rat!
Liebe Tatjana!
So wie sich das anhört schon, da schon mehrmals versucht wurde diese Zähne zu “retten” und all dies Versuche aussichtslos waren, denke ich auch, dass eine Extraktion die beste Therapie wäre. Jedoch gebe ich zu bedenken, dass ich die Situation nicht kenne.
Für Sie als Entscheidungshilfe folgende Faustregel: Hat die Rettungsversuche 1 Arzt/Ärztin durchgeführt – dann lieber noch eine 2/3 Meinung einholen. Haben die Rettungsversuche verschiedenen Ärzte durchgeführt, dann eher keinen neuen Rettungsversuche mehr …
Umso weiter hinten der Zahn liegt, umso schwieriger ist die Durchführung. Wenn der Patient zudem einen kleinen Mund hat, dann ist eine gute Therapie kaum mehr möglich – es ist dann besser den Zahn zu ziehen …