Guten Tag Herr Dr. Belsky,
ich müsste eine Füllung austauschen lassen, da sich darunter Karies gebildet hat. Ich würde gerne die Kunststofffüllung durch Keramik ersetzten lassen. Allerdings hat mir mein Zahnarzt in der Stillzeit davon abgeraten, da der Kleber auch bei Keramik kanzerogene Stoffe enthalten soll. Da ein Ende der Stillzeit noch nicht absehbar ist, bin ich nun verunsichert, was ich machen soll. Schmerzen bestehen zur Zeit keine. Richtige Studien über den Übergang in die Muttermilch gibt es anscheinend auch nicht. Wozu würden Sie raten?
Bei einem zweiten Zahn mit Kompositfüllung habe ich ab und zu Schmerzen beim Zubeißen, die Füllung ist nahe an der Wurzel und wurde vor ca. fünf Jahren gesetzt, seitdem auch die Schmerzen, jedoch wurde dann gesagt, ich sollte abwarten, und später dann die Schwangerschaft. Auch diese Füllung wollte ich eigentlich nun durch Keramik ersetzten lassen. Besteht hier die Gefahr, dass es auf eine Wurzelbehandlung hinauslaufen wird (weil Nähe zur Pulpa)? Bedeutet der Schmerz beim Kauen dass der Nerv bereits geschädigt ist oder eine Entzündung besteht (seit 5 Jahren, oder wäre der Zahn dann bereits abgestorben)?
Besten Dank und herzliche Grüße,
AnnSophie
Lieber Herr Dr. Belsky,
vielen herzlichen Dank!!
Ich war zwischenzeitlich noch bei einem anderen Zahnarzt. Er findet genauso wie Sie, dass ich die alte Füllung am druckschmerzhaften Zahn noch so lange wie möglich behalten soll. Er meint außerdem, dass bei einem Wechsel der Füllung kaum eine Chance besteht, dass der Aufbissschmerz aufhört, sondern eher durch die mechanische Irritation eine Verschlechterung bis hin zur Wurzelbehandlung auftreten könnte. Er würde wenn überhaupt einen kleinen Teil der alten Füllung direkt über der Pulpa belassen. Allerdings müssten noch zwei andere Zähne wegen neuer Karies gefüllt werden (alte Füllung raus, Keramik rein). Dazu hätte ich noch ein paar Fragen. Der Zahnarzt verwendet Syntac Classic Kleber.
1. Ist die Vorgehensweise vertretbar oder sollte ich doch zu dem Zahnarzt, der den Multilink Kleber verwendet.
2. Beide arbeiten mit Lupenbrille. Der letzte Zahnarzt hat sich extrem Mühe gegeben, mir die Materialien und das Vorgehen und meine Röntgenbilder genauestens zu erklären. Was das handwerkliche betrifft so habe ich keine Erfahrung mit beiden, ist letztlich also wohl Vertrauenssache.
3. Nochmal zum druckschmerzhaften Zahn. Stimmt das, dass auch bei Austausch der Füllung und Einsetzen einer Keramikkrone der Druckschmerz wohl nicht aufhören wird?
PS: ich editiere die Antwort gerade, denn in der Zwischenzeit habe ich mich für den Zahnarzt mit Multilink entschieden (es musste jetzt doch schnell gehen; am liebsten hätte ich ja Variolink II, aber einen vierten oder fünften Zahnarzt zu testen liegt bei mir zeitlich aus privaten Gründen einfach nicht drin; hoffe nur, dass ich Multilink gut vertrage was das Thema Allergie auf HEMA betrifft).
Heute wurde das Provisorium eingebaut.
Wenn Sie mir dennoch Frage 3, 4 und 5 beantworten würden, wäre ich sehr froh.
4. Sind Schmerzen direkt nach dem Nachlassen der lokalen Betäubung beim Provisorium normal? Beim Kauen und Drücken mit der Zunge. Zahn ist nicht wurzelbehandelt. Das ist ein Zahn der vor der Behandlung keine Probleme verursacht hat.
5. Ist es vertretbar, dass Provisorium 12 Tage drinnen zu lassen? Ein früherer Termin geht anscheinend vom Labor her/Praxis nicht.
Besten Dank Herr Dr. Belsky und liebe Grüße,
AnnSophie