Lieber Herr Dr. Belsky,
was ist wenn durch eine Sanierung der Biss gesenkt wurde und sich ausserdem die mittellienie verschoben hat.
wenn sich durch den tiefen biss nach kurzer zeit bereits abnützungserscheinungen an der vorderzähnen zeigen.
wie erfolgt die korrektur bei tiefen biss und bei der verschoben mittellinie.
werden dann alle kronen neu und höher gemacht.
und wenn alles neu gemacht werden muss, warum wird im vorfeld nicht darauf geachtet.
vielen dank
lara
Liebe LaraSept!
Der Biss wird an sich nur verändert, wenn mehrere Zähne im Seitzahnbereich rekonstruiert werden. Wenn möglich, lässt man eine Seite stehen, rekonstruiert die andere und umgekehrt.
Somit ändert sich die Bisshöhe nicht, wenn aber z.B. aufgrund eines geplanten chirurgischen Eingriffes mehrere Zähne entfernt werden müssen, weil sie beherdet sind – um das Operationsergebniss nicht zu gefährden, dann kann es dazu kommen, dass man im Seitzahnbereich kurzfristig keine Zähne mehr hat und so nur noch vorne beißt- Bisssenkung.
Denkmodell:
Patient hat im Seitzahnbereich auf beiden Seiten beherdete Zähne, möchte einen festsitzenden Zahnersatz, benötigt aber Knochenaufbau. Die Zähne sind nicht erhaltungswürdig – werden also gezogen, der Mund ist nun “sauber”, der Knochenaufbau kann statt finden. Hier gibt es die Möglichkeit eines Provisoriums in Form einer abnehmbaren Teilprothese, manchmal in Form von Kurzimplantaten, somit wird der Biss wiederum nicht gesenkt.
Lehnt der Patient die Teilprothese ab, dann muss der Biss im Nachhinein durch die neuen Zähnen im Seitzahnbereich erhöht werden. Eine Abnützung der Vorderzähne ist in diesem kurzen Zeitraum eher unwahrscheinlich, außer der Patient ist ein Knirscher – dann kann man eine Knirschschiene anfertigen.
Sehr geehrter Herr Dr. Belsky,
vielen Dank.
Findet nun eine Bisssenkung statt, WIE wird die korrekte bisshöhe bei verlust der seitenzähne ermittelt.
Wenn der mund für den knochenaufbau gesäubert wird, wird vor extraktion der seitenzähne genau die korrekte bisshöhe ermittelt und abgemessen.
was bedeutet für sie kurzfristig.
nun hab ich aber auch gehört, dass diese abnehmbare teilprothese in form von kurzimplantaten NICHT gemacht wird um den knochenaufbau NICHT zu gefährden.
Was ist wenn der Patient keinen festsitzenden Zahnersatz möchte. Offensichtlich wird die teilprothese so angefertigt, dass auch damit gegessen und geredet werden kann.
Bei verlust der Seitenzähne wird ebenso ein solch wackeliges provisorium nur für die optik, essen geht gar nicht, angeboten oder eben zahnlos. es darf nicht mehr gelacht werden und wenn dann nur mit vorgehaltener Hand.
Findet von ihnen eine entsprechende aufklärung statt. Wenn sich der patient für eine festsitzende lösung entscheidet, also für implantate, informieren sie ihren patienten und sagen:
sie haben 1 JAHR keine Zähne im Mund, sollten sie vielleicht ein provisorum bekommen, können sie auf keinen Fall damit essen oder manchmal auch nicht reden.
Ist dem behandeldem Zahnarzt bewußt, dass dieser Aspekt, abgesehen vom physischem (Schmerzen, Schwellung) ein psychischer Druck dazukommt unabhängig von der Tatsache dass der Verlust der eigenen Zähne schon einer katastrophe gleichkommt. 😡
Wird darauf rücksicht genommen oder ist das routine?:)
vielen dank
lara
Liebe LaraSept!
[COLOR=”DarkGreen”]Findet nun eine Bißsenkung statt, WIE wird die korrekte bisshöhe bei verlust der seitenzähne ermittelt. [/COLOR]
Von Ihrer Ruheschwebe – jene Position, die Ihr Kiefer bei Entspannung einnimmt, z.B. wenn Sie den Buchstaben M summen bei geschlossenen Lippen – zieht man 2mm ab. In dieser Höhe wird mit speziellen Abformmethoden der Biss registriert. Wenn Sie noch Frontzähne haben, dann geht das ganze einfacher …
[COLOR=”darkgreen”]Wenn der mund für den knochenaufbau gesäubert wird, wird vor extraktion der seitenzähne genau die korrekte bisshöhe ermittelt und abgemessen.[/COLOR]
Meistens ist die Bißhöhe nicht mehr die “Richtige”, den über die Jahre wird sie durch beschleifen der Zähne, Füllungen, Kronen, Kippungen der Zähne, usw. gesenkt. Somit ist bei größeren Arbeiten meistens eine Erhöhung indiziert.
[COLOR=”darkgreen”]was bedeutet für sie kurzfristig.[/COLOR]
Alles unter einem Jahr.
[COLOR=”darkgreen”]nun hab ich aber auch gehört, dass diese abnehmbare teilprothese in form von kurzimplantaten NICHT gemacht wird um den knochenaufbau NICHT zu gefährden.[/COLOR]
Wenn das Kurzzeitimplantat nur im Augmentat verankert werden könnte, dann ist dies nicht zu empfehlen, da Keime über die Schraubenwindungen eindringen könnten.
[COLOR=”darkgreen”]Was ist wenn der Patient keinen festsitzenden Zahnersatz möchte. Offensichtlich wird die teilprothese so angefertigt, dass auch damit gegessen und geredet werden kann.[/COLOR]
Als Übergangslösung werden die Teilprothesen nicht so aufwendig angefertigt – aus Kostengründen, wenn Kosten keine Rolle spielen, dann können die Teilprothesen durchaus hochwertig im Sinne der Funktion angefertigt werden.
[COLOR=”darkgreen”]Findet von ihnen eine entsprechende aufklärung statt. Wenn sich der patient für eine festsitzende lösung entscheidet, also für implantate, informieren sie ihren patienten und sagen:
sie haben 1 JAHR keine Zähne im Mund, sollten sie vielleicht ein provisorum bekommen, können sie auf keinen Fall damit essen oder manchmal auch nicht reden.[/COLOR]
Wir weisen unsere Patientin immer daraufhin – bei größeren Versorgungen – dass der Weg bis zur Fertigstellung ein mühsamer ist. Wenn Teilprothesen angefertigt werden, dann werden die Patienten auch über die Bißqualität aufgeklärt. Patienten, die noch Restzähne haben und bis vor kurzem noch “normal” kauen konnten, ist die Umstellung besonders schwierig, denn die Kaumuskulatur und der ganze Kauapparat ist auf die Prothesen nicht angepaßt. Patienten mit Vollprothesen, die z.B. Implantate bekommen, tun sich da leichter …
[COLOR=”darkgreen”]Ist dem behandeldem Zahnarzt bewußt, dass dieser Aspekt, abgesehen vom physischem (Schmerzen, Schwellung) ein psychischer Druck dazukommt unabhängig von der Tatsache dass der Verlust der eigenen Zähne schon einer katastrophe gleichkommt. [/COLOR]
Natürlich ist das den Ärzten bewusst, jedoch wird es auch zur Routine, den “Gesunde” bekommen keine Therapie, also finden sich in Spitälern, Praxen usw. ein sehr ausgewähltes Publikum – somit kommt es zwangsläufig früher oder später zur Routine …