Hallo, Herr Dr. Belsky!
Was kann man auf einem Röngtenbild sehen und was nicht. Wovon hängen die Ergebnisse ab? Wie sollte geröngt werden um ein gutes Bild zu bekommen? Sollten “Problemkinder” nach WBH, WSR etc. halbjährlich genauer geröngt werden – wie sieht es mit einem CT aus?
Bei mir wurde kürzlich ein Panoramaröngten gemacht und das war eigentlich in Ordnung. Ich habe aber einen WBH-Schneidezahn, der zwar keine Schmerzen verursachte, der sich aber z.B. bei bei einer Nasennebenhöhlenentzündung irgendwie seltsam anfühlte und das sagte ich dem ZA dann auch.
Daraufhin wurde ein Einzelzahnröngten gemacht – und siehe da: Beide Schneidezähne hatten einen kleinen Herd.
So hatte ich gestern meinen Termin für die WSR. Bei dem einen Zahn war es überhaupt kein Problem, bei dem anderen Zahn hatte ich bereits eine akute Entzündung und eine Zyste (lt. KC war die schon ganz “matschig” und die Behandlung war natürlich auch nicht schmerzfrei. Der KC fragte mich danach nur, ob ich denn vorher keine Schmerzen gehabt hätte. Eben nein.
Jetzt mache ich mir Sorgen. Da geht man 1/2-jährlich zum ZA, wird geröngt und irgendwo schlummert unbemerkt der böse Zahnteufel, nur weil das Routineröngten nicht aussagekräftig genug ist?
lG, Alexa
Liebe Alexa78!
Super Frage! … Röntgenbilder an sich sind sehr aussagekräftigt … leider haperst meisten mit der Interpretation der Röntgenbilder … entweder es wird nicht gesehen (absichtlich/unabsichtlich), oder das Sichtbare wird falsch interpretiert.
Viele Kollegen sind nach wie vor der Meinung, dass wenn der Patient nichts spürt, man auch nicht behandeln muss/soll – trotz auffälligem Röntgenbefund … es wird erst behandelt, wenn Beschwerden kommen.
Dann ist es aber meistens zu spät … das ist leider die Konsequenz von immer mehr Klagen und immer genauerer Aufklärungspflicht … lieber zu warten bis der Patient Probleme hat, denn dann steht man als Arzt als der „Gute“ dar … eine Behandlung ohne fühlbare Probleme des Patienten birgt immer die Gefahr, dass wenn dann plötzlich Probleme kommen – man als Arzt überbleibt ….
Eine traurige Entwicklung … 🙁
[CENTER][IMG]http://www.denta-beaute.at/zahnforum/attachment.php?attachmentid=78&stc=1&d=1232788538[/IMG][/CENTER]
Im Bild sehen ein Panorama Bild, man kann sehr viel auf solche einem Bild erkennen – so kann der
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[*][B][COLOR=”Lime”]Knochen[/COLOR]
[*][COLOR=”Red”]das Kiefergelenk[/COLOR]
[*][COLOR=”Blue”]die Nasennebenhöhlen[/COLOR]
[*][COLOR=”Magenta”]die Nase und das Nesenseptum[/COLOR]
[*][COLOR=”Plum”]die Zähne selbst[/COLOR][/B]
[/LIST]
beurteilt werden. Anhand von Verschattungen und Aufhellungen bekommt man Informationen bezüglich des Zustandes der jeweiligen Strukturen. Man schaut sich das Muster der Strukturen an und kann sich auch gut einen Überblick über Raumforderungen machen – verdrängen sie Strukturen oder infiltrieren sie Strukturen. Sind Raumforderungen scharf/unscharf und/oder regelmäßig/unregelmäßig begrenzt … ein erfahrener Arzt kann sehr viel Informationen aus einem einfachen OPTG rausholen, wenn man diese Informationen dann noch mit einer guten klinischen Untersuchung kombiniert, dann sind CT und Co meistens überflüssig.
Vielen Dank für Ihre rasche und umfangreiche Antwort!
Ich finde Ihre Antwort doch beängstigend, denn sowohl ZA wie auch KC missdeuteten dann wohl das Röntgenbild. Man verliert als Patient schon ein Stück Vertrauen. Wie schnell kann aus einem “kleinen” Herd eine satte Entzündung mit Zystenbildung werden. Ich muss dazu sagen, dass ich kurz vor dem Röntgen Antibiotika (Nasennebenhöhlenentzündung) bekommen habe.
Mir tut auch plötzlich alles weh Ne, aber Gedanken mache ich mir schon. Zwar habe ich keine Schmerzen, aber ab und an einmal ein “Missempfinden”, z.B. bei vor Jahren bereits WBH Zähnen.
Hätte ich mir die Schmerzen bei der WSR ersparen können, wenn ich vor dem Eingriff Antibiotika bekommen hätte? Danach habe ich AB bekommen.
Nach dem Eingriff (Freitag) geht es mir eigentlich sehr gut, aber leider ist die behandelte Stelle noch taub und pocht z.B. bei Anstrengung etwas. Es fühlt sich an, wie bei einer akuten Wurzelentzündung, jedoch ohne Schmerz.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Alexa
Liebe Alexa78!
Ich finde Ihre Antwort doch beängstigend, denn sowohl ZA wie auch KC missdeuteten dann wohl das Röntgenbild. Man verliert als Patient schon ein Stück Vertrauen. Wie schnell kann aus einem “kleinen” Herd eine satte Entzündung mit Zystenbildung werden. Ich muss dazu sagen, dass ich kurz vor dem Röntgen Antibiotika (Nasennebenhöhlenentzündung) bekommen habe.
Angst wollte ich Ihnen keine machen, aber auch in der Medizin arbeiten eben nur Menschen, manche sind sehr gewissenhaft, andere skrupellos, wiederum andere ungenau, bemüht usw. …
Hätte ich mir die Schmerzen bei der WSR ersparen können, wenn ich vor dem Eingriff Antibiotika bekommen hätte? Danach habe ich AB bekommen.
Antibiotika hätten vermutlich wenig geholfen, was wichtig gewesen wäre eine saubere und gute Wurzelbehandlung zu machen, dann hätten Sie sich vermutlich die WSR erspart … schauen Sie sich auf Newest videos / Last viewed videos / Most viewed videos – Checkdent.comden Clips “Wurzelbehandlung” an .. ich denke dann wird Ihnen einiges klarer.
Nach dem Eingriff (Freitag) geht es mir eigentlich sehr gut, aber leider ist die behandelte Stelle noch taub und pocht z.B. bei Anstrengung etwas. Es fühlt sich an, wie bei einer akuten Wurzelentzündung, jedoch ohne Schmerz.
Zuwarten … der Schmerz sollte jetzt kontinuierlich besser werden, so kurz nach einer OP ist es schwer zu sagen was die Empfindung sein könnte …
Lieber Herr Dr. Belsky!
Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort!
Sie haben mir natürlich keine Angst gemacht. Aber nachdenklich und das ist auch gut so. Vor allem ist mir bewusst geworden, dass wenn wo kein Schmerz ist, es nicht immer bedeutet, dass auch alles in Ordnung ist.
Die WBH (inkl. Stiftaufbau) wurde vor ca. 10 Jahren gemacht. Ich weiß nur, dass es bei der WBH wohl Komplikationen gegeben hat und mein ZA mir schon damals gesagt hat, dass eventuell früher oder später eine WSR notwendig sein wird. Ich denke, in den letzten 10 Jahren wird sich auch einiges an Behandlungsmöglichkeiten geändert/verbessert haben?
Ich sehe es aber trotzdem eigentlich noch eher positiv, denn immerhin habe ich auch 10 Jahre den Zahn erhalten und jetzt heißt es halt abwarten.
Jetzt stehen mir noch ein paar größere Reparaturen bevor und da Erfahrung reifer macht, habe ich morgen einen Termin für eine Zweitmeinung. Aber vielleicht wollen Sie mir noch eine Frage beantworten? [B]Vorausgesetzt[/B] Nerv, Wurzel und alles was so dazu gehört sind intakt und beschwerdefrei, und ich mich für ein Keramik-Inlay/-Onlay/Teilkrone (oder was auch immer in Frage kommt) als Ersatz für eine große Amalgamfüllung entscheide, dann muss der Zahn zuvor doch nicht WBH werden, oder? Was würde für und was gegen eine WBH sprechen?
Vielen Dank!
Alexa
Liebe Alexa78!
Die WBH (inkl. Stiftaufbau) wurde vor ca. 10 Jahren gemacht. Ich weiß nur, dass es bei der WBH wohl Komplikationen gegeben hat und mein ZA mir schon damals gesagt hat, dass eventuell früher oder später eine WSR notwendig sein wird. Ich denke, in den letzten 10 Jahren wird sich auch einiges an Behandlungsmöglichkeiten geändert/verbessert haben? Ich sehe es aber trotzdem eigentlich noch eher positiv, denn immerhin habe ich auch 10 Jahre den Zahn erhalten und jetzt heißt es halt abwarten.
Sehe ich auch so …
… ein Keramik-Inlay/-Onlay/Teilkrone (oder was auch immer in Frage kommt) als Ersatz für eine große Amalgamfüllung entscheide, dann muss der Zahn zuvor doch nicht WBH werden, oder? Was würde für und was gegen eine WBH sprechen?
Eine Wurzelbehandlung sollte nicht im Vorfeld für einen Beschliff gemacht werden … wird nur dann gemacht, wenn der Zahnnerv weitflächig eröffnet wurde, wenn Sie Beschwerden haben … ansonsten schaut man, dass man den “vital” hält, dank minimal Beschliff ist dies auch in den meisten Fällen möglich … das mit der Zweitmeinung ist immer gut, mehr Köpfe – mehr Gedanken …