Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,
als Neuling in diesem Forum muss ich zunächst einmal sagen, dass die Beiträge und besonders Ihre Antworten sehr interessant und verständlich formuliert sind.
Mir wurden am Dienstag vergangener Woche die Weisheitszähne rechts gezogen, nun ist mir heute gesagt worden, dass die Schmerzen von einem “schlecht heilendem trockenen Unterkiefer” kommen. Seit Freitag wird mit medizinisch getränkten Streifen behandelt, der Streifen soll diese Woche täglich gewechselt werden. Die Schmerzen sind für einige Zeit weg, sobald der Streifen eingelegt ist, aber nach einigen Stunden geht es doch wieder los. Wird es bis zum Ende der Woche nicht besser, will der Arzt den Knochen anbohren, damit sich eine neue Blutgrundlage bilden kann (damit ist wohl “anfrischen” gemeint?). Allerdings meint er, dass es nicht hundertprozentig klappen muss, sondern der derzeitige Zustand kann wieder eintreten.
Auf meiner Internetrecherche, was trockener Unterkiefer wohl bedeuten könnte, ist mir der Begriff “Alveolitis sicca” aufgefallen – mir scheint, dass ist das, wovon der Arzt gesprochen hat.
In einer Frauenzeitschrift bekommt man den Tip, Arnika oder Traumeel-Tabletten zu nehmen.
Meine Frage: Mir liegt viel dran, dass ich die Prozedur der Anfrischung erforderlich wird. Kann ich selbst irgendwie mithelfen, den Heilungsprozess zu beeinflussen bzw. zu beschleunigen? Mundspülungen (Chlorhexamed) mache ich schon.
Haben Sie einen Tip für mich?
Danke und viele Grüße
Hutlady
Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,
danke für die Beantwortung meiner Anfrage. Den Rat habe ich befolgt und mir die Videos angeschaut. Leider bin ich nun am überlegen, ob ich falsch behandelt werde, denn seit Freitag voriger Woche bekomme ich von jedem Arzt, wo ich bin (normalerweise der Chirurg, am Wochenende waren es zwei Notdienstärzte) diese mit Medikamenten befeuchteten Streifen eingelegt. Eine Anbohrung des Unterkieferknochens ist in Aussicht gestellt (allerdings mit dem Hinweis, dass sich der Blutpfropfen auch dann wieder relativ schnell auflösen könnte und dann der Zustand ebenso ist wie jetzt). Aber gerade vorhin meinte der Chirurg, dass wir wahrscheinlich darauf verzichten könnten. Morgen (am Freitag) soll es dann eine Tamponade geben, die vielleicht bis Montag halten soll. Zunächst war ich froh, dass ich von der Anbohrung evtl. verschont bleibe, aber lt. Video gibt es wohl gar keinen anderen Weg.
Wenn diese Streifenmethode sinnlos ist, soll ich dann darauf bestehen, dass die andere Behandlung durchgeführt wird? Auch wenn es mich davor graust und ich eigentlich hoffe, alles noch so in den Griff zu bekommen?
Bin irgendwie genervt, denn ich habe mich so verhalten, wie es beschrieben wird (keine Spülungen, keinen Kaffee, keinen Alkohol und Zigaretten, nur flüssige Nahrung). Das Essen habe ich mir verkniffen vor lauter Angst, dass Speisereste in die Wunden kommen. Hatte nämlich im September schon einmal fast diesselben Probleme, nur nach 10 Tagen war das fast erledigt. Dieses Mal scheint es aber nicht so zu klappen.
Was raten Sie mir?
Danke und viele Grüße
Hutlady