Sehr geehrter Hr. DDr. Belsky!
Nach dem Aufsetzen eines Stiftzahnes und einer Zahnkrone auf wurzelbehandelte Zähne im Unterkiefer haben sich beim Kauen nach einigen Wochen Schmerzen eingestellt. Die Kronen wurde als etwas zu hoch eingestuft und abgeschlifffen, aber trotzdem kam es zu einer kleinen Schwellung im Unterkiefer in Höhe der Zahnwurzel. Nach einer Therapie mit Antibiotika – die Schmerzen waren zurückgegangen, aber nicht restlos verschwunden, habe ich noch um einen Kontrolltermin ersucht.
Zuvor wurde mir gesagt, dass bei Unwirksamkeit des Medikamentes man
ausputzen bzw. den Eiterherd ausspülen müsse. Nun war ich 1 Monat später bei diesem Kontrollbesuch, gab an, doch noch manches Mal beim Kauen leichte Schmerzen zu haben, und ohne mich noch genauer zu informieren wurde eine WSR vorgenommen. Meine Frage: Hätte nicht noch vorher eine genauere Abklärung (z.B. Röntgen) stattfinden müssen? Ich als Laie habe “Ausspülen” nicht mit WSR gleichgesetzt, und den Eingriff erst begriffen, als zwischen dem Arzt und einem später dazu kommenden, zuschauenden Kollegen, das Wort Resektion fiel.
Bei meiner Nachfrage hinterher, ob sich ein Eiterherd finden ließ, hieß es: Nein,
aber die vorderen Wurzeln waren entzündet. Die hinteren in Ordnung, aber man müsse immer beide machen.
Wie weit sollte man als Patient über zahnärztliche Eingriffe vorher informiert werden?
Welche Diagnoseverfahren stehen einem Zahnarzt zur Verfügung, um Eiterherde bzw Entzündungen festzustellen?
Vielen Dank für Ihre Reaktion!
Liebe IlseMaria!
Audiatur et altera pars! … auch die zweite Seite möge gehört werden :rolleyes:
Ich kann via Web nicht viel dazu sagen, das ist auch nicht Sinn dieses Forums, aber eines ist klar, bevor ein Eingriff durchgeführt wird muss der Patient aufgeklärt werden. Sollte sich das Ganze so abgespielt haben, wie Sie es schildern, dann hat der Kollege/In nicht “optimal” gehandelt, auch wenn er Ihnen helfen wollte …
Ich würde dem Behandler sagen, dass Sie das nächste Mal besser aufgeklärt werden wollen, das ist Ihr gutes Recht!
Nun zum Fachlichen:
Der Zahn musste also irgendwann wurzelbehandelt worden sein, denn nur dann kann ein Stift in der Wurzel verankert werden. Nun kann es sein, dass die Wurzelbehandlung schon einige Zeit zurück lag und nicht optimal ausgeführt wurde. Durch das neuerliche Arbeiten (ausschachten für den Stift) wurde die Entzündung rebellisch …
Vielleicht hätte man die Wurzelbehandlung vor dem Stift erneuern sollen, dass kann man an sich mithilfe eines Röntgens klären.
Es kann aber auch sein, dass die WB korrekt war und es trotzdem zu einer Infektion durch die Manipulation kam, oder aber die Wurzel ist durch den Stift frakturiert, oder, oder, oder …
All diese oder kann man aber an sich mithilfe eines Röntgens klären und Ihnen mitteilen. Ich würde also nochmal zum ZA hingehen und mich bezüglich der Diagnose, Therapie und der Prognose bei dem Zahn erkundigen … ich hoffe Ihnen ein bißchen geholfen zu haben ….
Sehr geehrter Herr DDr. Belsky!
Habe Ihnen zwar schon gestern geantwortet, glaube aber es hat nicht funktioniert.
Möchte nun weder aufdringlich noch unhöflich sein, bedanke mich daher nochmals kurz für Ihre nette Antwort, die mir sehr geholfen hat, und die mich
auch wieder mit dem behandelnden Arzt ausgesöhnt hat. Werde ihn wirklich
nochmals genau über den Eingriff befragen, wie er zu dieser Diagnose kam.
Mit freundlichen Grüßen!
Liebe IlseMaria!
Möchte nun weder aufdringlich noch unhöflich sein, bedanke mich daher nochmals …
Sie sind keines von beiden, für Fragen ist das Forum da 🙂
Freut mich dass Sie mit Ihrem ZA ein gutes Auskommen gefunden haben – alles Liebe für die Zukunft!