Sehr geehrter Herr Doktor!
Im März 07 schmerzte mich ein Stockzahn beim kauen im Oberkiefer. Mein Zahnarzt hat damals nichts gefunden – heute kam ich aus dem Krankenhaus raus: Grund war eine chronische Sinusitis links, die Kieferhöhle wurde durch die Nase chirurgisch saniert (wie weiß ich nicht genau). Der HNO meinte es wäre von den Zähnen, nun meine Frage – kann das sein.
Damals bekam ich von meinem Zahnarzt eine Schiene aufgrund der Zahnschmerzen, die Schmerzen hörten aber nicht auf, erst nach einigen Wochen (ich trug die Schiene nicht mehr) hörten sie plötzlich auf.
Das ganze Fiasko begann als ich mir in der Slowakei (bin Slowake und deshalb häufig unten …) alle Amalgam gegen weiße Füllungen auswechseln ließ …
Lieber Toni!
So wie sich das anhört könnte man folgenden Hergang rekonstruieren: Kunststofffüllungen im Seitzahnbereich, dann (kommt leider häufig vor bei den Kunststofffüllungen) akute Pulpitis, also eine Zahnnerventzündung. Das ganze wird chronisch – wenn nicht behandelt – die Pulpa stirbt dann langsam weiter ab. Sie spüren einmal mehr, einmal weniger einen Schmerz, irgendwann hören die Schmerzen dann ganz auf.
Das tote Zahnnervgewebe (Pulpengewebe) verursacht dann meistens an der Wurzelspitze eine Entzündung im Knochen – der Zahn wird eventuell klopfempfindlich. In Ihrem Fall führte die nahe anatomische Beziehung der Wurzelspitzen zur Kieferhöhle zu einer Kieferhöhlenschleimhaut Entzündung – Sinusitis. Dadurch verändert sich die Schleimhaut, sie wird dick und Eiter kann sich ansammeln.
Die Kieferhöhle ist durch einen kleinen Gang mit der Nase verbunden – dient der Selbstreinigung der Kieferhöhle. Durch die Entzündung (Schwellung) ist der Gang verlegt, der Mechanismus der Selbstreinigung ist also zusätzlich beeinträchtigt – die Entzündung der Kieferhöhle kann so eine Eigendynamik bekommen.
[B]Der HNO hat nun diese natürliche Öffnung erweitert, eine sehr gute unterstützende Therapie bei der Kieferhöhlen Sanierung, aber auch die Ursache gehört schleunigst behandelt (vielleicht ist es ja schon geschehen), nämlich der 26 Wurzelbehandelt (wenn meine Story stimmt ;))[/B]
Also am besten zu Ihrem ZA und ihm die ganze Geschichte erzählen, der wird sich dann um den 26 kümmern, in der Übergangszeit (absterben des Zahnes) ist es nicht immer einfach eine Pulpitis zu diagnostizieren …