Hallo, DDr. Belsky!
Ich habe eine Kinesiologie & Physioenergetik-Ausbildung gemacht und dabei Dr.Klinghardt kennengelernt, der mich auf Koriandertinktur & dgl. gebracht hat. Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt gerade einige Amalgamfüllungen losgeworden bin, hab ich den dummen Fehler begangen & damals eine Zeitlang Koriander genommen, obwohl ja noch etliche andere Füllungen bestanden haben…und es noch tun!
Somit hab ich die Bluthirnschranke für ein herzliches Willkommen für das noch verbliebene und emittierende Quecksilber geöffnet.
Dadurch vorsichtig geworden und weil ich zur Zeit stille möchte ich Sie fragen, wie Sie die Amalgambeseitigung betreiben.. also, welche Schutzmassnahmen in Ihrer Praxis beim Bohren getroffen werden.
Da meine Stillberaterin Kinderärztin ist, aber leider eben eine Schulmedizinerin, bin ich auch hinsichtlich ihres Urteils, dass das Ausbohren dieser Füllungen die Muttermilch kaum belastet, eher skeptisch. Wieviel wissen Sie darüber?
Liebe Grüsse, einstweilen!
Ps: ich möchte zumindest einen Zahn recht bald machen, da diese Riesenfüllung fast seit Beginn der Schwangerschaft schmerzt!
Lieber Fr. Cyberella!
Hr. Dr. Belsky war Urlaub – morgen können Sie hier die Antwort lesen, bitte entschuldigen Sie die Verzögerung!
Liebe Frau Cyberella!
Leider ist die Bluthirnschranke an sich kein Schutz vor metallischem Quecksilber. Ob es mit Koriander zu einer einfacheren Passage kommt ist mir nicht bekannt, ich bin aber auf diesem Gebiet sicher nicht der richtige Fachmann. Für nähre Information wäre ein Biochemiker der bessere Ansprechpartner.
An sich ist die Giftigkeit von Quecksilber sehr unterschiedlich, Quecksilbersalze z.B. passieren die Bluthirnschranke kaum. So wurde früher z.B. Quecksilber(I)-chlorid (Kalomel) als Abführmittel eingesetzt, da es sehr gering resorbiert wird, Quecksilber(II)-chlorid (Sublimat) wurde als Desinfiziens verwendet (heute noch in der Veterinärmedizin).
Organisches Quecksilber wiederum hat grundsätzlich andere pharmakokinetische Eigenschaften als die oben erwähnten anorganischen Verbindungen.
Wieso bestimmte Areale im Zentralnervensystem gegenüber Quecksilber besonders empfindlich sind ist nicht genau bekannt. Hauptsächlich findet man es in motorischen Kernen – deswegen auch die entsprechenden klinischen Symptome (Tremor mercurialis – Zittern). Es kommt aber auch zu Gemütsenderungen (Erethismus mercurialis – Sprachstörungen, Schlaflosigkeit, Angststörungen, …). Zu betonen ist, dass diese Symptome bei langjähriger Exposition und entsprechend hohen Dosen auftreten.
Bezüglich der Muttermilch würde ich Ihnen schulmedizinisch folgenden Rat geben:
Solange Sie stillen – keine großen Wechsel vornehmen, denn die Hauptbelastung von Quecksilber besteht bei dem legen und oder heraus bohren von Amalgamfüllungen.
Ein Zahn wird aber bei entsprechender Entfernung kaum zu einer Belastung führen. Das ist die gute Nachricht, leider kann es sein, dass eine Wurzelbehandlung notwendig sein wird, die schlechte Nachricht. Wenn Sie schon Schmerzen spüren, ist die Karies meist schon am Zahnnerv – deswegen die Schmerzen.
Bezüglich Ihrer Frage Schutzmassnahmen: Wir verwenden Kofferdamm, spezielle Absaugkanülen und berücksichtigen die jeweilige Empfehlung von Kinesiologen (wenn Pat. zuvor einen konsultiert hatte).
Sollten Sie bezüglich Kinesiologie Fragen haben, finden Sie unter Qualitätszirkel / Partner unsere Ansprechpartner.
Wir hoffen Ihnen geholfen zu haben und verbleiben mit freundlichen Grüßen