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Lieber DDr. Belsky (und Team),

ich habe einige Beiträge in diesem Forum gelesen und bin sehr angetan, von der Mühe, die Sie sich mit der Beantwortung der Ihnen gestellten Fragen machen. Leider ist man dies von seinen behandelnden Zahnärzten und Kieferchirurgen nicht so gewohnt! Also, an dieser Stelle auch von mir ein großes Lob an Sie!

Ich wäre Ihnen unendlich dankbar, wenn Sie auch mir evtl. mit Ihrem Rat zur Seite stehen könnten! Mein – vor einigen Jahren wurzelbehandelter – vorletzter Backenzahn unten re. machte mir vor ca. 2 Jahren leichte Probleme. Er wurde re-wurzelbehandelt, ca. 6 Monate lang immer wieder die Wurzelkanäle neu gereinigt und Antibiotika “eingebracht” (anfangs auch oral verabreicht), hierbei die Schmerzen aber auch immer schlimmer. Erst eine 2-malige Laser-Behandlung brachte zeitweise eine Schmerzlosigkeit. Wenige Monate danach brach die Füllung und ein kleines Stück des Zahnes ab. Damit begann die Schmerz-Odyssee von vorne!´

Da ich das Vertrauen in meinen Zahnarzt verloren hatte, habe ich gewechselt und es wurde im Röntgenbild festgestellt, daß die Wurzelfüllung ca. 2 mm über die Wurzelspitze hinaus in den Kiefer geschoben wurde, was nun für die starken Schmerzen verantwortlich sein sollte. Die einzige Alternative sei eine WSR, wurde mir gesagt, und diese dann auch kurzfristig von einem Kieferchirurgen durchgeführt (gegen Zuzahlung und wegen der angebl. höheren Erfolgsquote mikroskopisch).

Leider sind die Schmerzen bis heute (über 8 Monate nach der Op.) noch immer vorhanden. Nicht permanent, jedoch oft beim Schlafen (Starker, schmerzhafter Druck im Unterkiefer), vor allem jedoch, beim Aufbiss direkt auf ein Körnchen vom Brötchen, etc. . Auch heißes Essen wird mit Schmerzen “bestraft”. Irgendwie kann ich das Gefühl nicht los werden, dass die (noch immer) gebrochene Füllung etwas damit zu tun hat. Dies wird jedoch sowohl vom Zahnarzt, als auch vom Kieferchirurgen verneint.

Bei einer gestern beim Kieferchirurgen erfolgten Röntgenkontrolle sei ein “schwarzes Loch” erkennbar gewesen, welches darauf hindeute, daß sich der Kieferknochen noch nicht komplett wieder gebildet habe. Angebl. seien jedoch keine Entzündungszeichen erkennbar gewesen. Ich solle noch ein halbes Jahr zuwarten, und dann evtl. – bei Weiterbestehen der Schmerzen – den Zahn ziehen lassen! (Das hat mir der Zahnarzt schon direkt nach der WSR und den weiter bestehenden Schmerzen angeraten).

Aber irgendwie kann ich den Zahn noch nicht einfach so aufgeben. – Nicht, nach alledem, was ich wegen ihm durchgemacht habe! Können Sie mir bitte helfen?

Woher können diese weiterhin bestehenden Schmerzen rühren? Angebl. könne nur Clinda Saar (bzw, dessen Wirkstoff) evtl. vorhandene Bakterien abtöten, wogegen ich leider mittlerweile eine Allergie entwickelt habe (inzwischen will auch niemand mehr den Versuch einer Antibiotika-Gabe in Erwägung ziehen).
Ist eine solche Behandlung nach dieser Zeit nicht mehr erfolgversprechend?

Was könnte noch Ursache der Schmerzen sein? Die defekte Füllung will niemand “reparieren”, weil die Wurzeln ja von unten abgedichtet seien. Ist das richtig? Irgendwie habe ich das Gefühl, daß der Zahn vor allem dann Probleme bereitet, wenn etwas auf den “Füllungsspalt” drückt. Kann der Zahn hierdurch “geweitet” werden, und hierbei Schmerzen verursachen?

Falls tatsächlich Bakterien “schuld” sind, wie kann man diese “erkennen”, und vor allem: wie bekämpfen?

Kann ich sicher sein, dass mit einer Extraktion wirklich Ruhe einkehren würde und die Schmerzen endgültig verschwinden? (Vor allem, falls wirklich Bakterien schuld sein sollten, die sich ja evtl auch weiter im Kiefer ausgebreitet haben können?)

Wäre es möglich, dass lediglich dieses noch immer bestehende “Loch” im Kiefer schuld an den Schmerzen ist, und diese evtl. wirklich verschwinden, falls dieses je nochmals zuwachsen sollte, wie der Kieferchirurge vermutet?

Für einen Rat wäre ich Ihnen wirklich dankbar!

Vielen lieben Dank im Voraus!

Ihr Engelchen

Belsky Answered question 23. September 2009