Hallo,
ich habe im OK nur noch 4 eigene Zähne, von denen zwei wegen zu starkem Abschliff Wurzel behandelt werden mussten und einer hohl ist (wurde wegen einer eitrigen Entzündung zum Ableiten des Eiters angebohrt). Ist es möglich, diese – noch gut verankerten – Zähne (möglicherweise gemeinsam mit verstärkenden Implantaten) für eine abnehmbare Teleskopprothese zu verwenden? Oder müssen diese entfernt werden und ist in diesem Fall nur noch eine rein Implantat getragene Teleskopprothese möglich?
Für eine kompetente Meinung wäre ich dankbar. Gibt es Erfahrungswerte?
sunshine
Liebe sunshine!
Generell ist alles möglich :), aber:
Wenn man in eine Implantatarbeit investiert, so sollten alle “Risikofaktoren” die diese beeinträchtigen könnten – beseitigt werden. Dazu gehört z.B. eine stark reduzierte Restbezahnung, umso mehr, wenn die restlichen eigenen Zähne vielleicht noch Taschen haben. In solch einem Fall würde ich dem Patienten raten die restlichen Zähne zu ziehen und nur in die Implantatvariante einsteigen. Die aggressivsten Bakterien in Ihrem Mund sind in den Zahnfelsichtaschen, also keine Taschen – keine Baks.
Wenn aber wiederum die Restbezahnung noch ok ist und die Pfeiler stabil, dann würde ich (wie in Ihrem Fall) mit den vier Pfeilern auskommen. Ich würde nicht unbedingt eine Teleskoparbeit planen, denn wenn Ihre Zähne wurzelbehandelt sind, dann bieten sich Wurzelkäppchen an, dadurch wird die Hebelbelastung auf die Pfeiler stark minimiert – darauf könnte man dann eine gaumenfreie Hybridprothese konstruieren. Eine gute und stabile Variante, mit der Sie sicher lange Zeit Freude haben werden – auch ohne Implantate.
Unten sehen Sie ein Bild mit:
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[*]Situation im Mund mit Prothese
[*]Prothese
[*]Situation im Mund – Ankerkäppchen
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