Sehr geehrter Herr Doktor, ich muss mich irgendwo ausheulen…:( am 6. märz hatte ich einen sinuslift links (6+7) mit örtlicher betäubung. als ich dann zuhause war, die betäubung nachlies, dachte ich, ich gehe die wände hoch. bei jedem ein- und ausatmen hatte ich das gefühl, es würde mir in der kieferhöhle was losgerissen und wieder draufgeklatscht. kein schmerzmittel hat geholfen und mir wurde von den schmerzen richtig übel. das hat sich dann GsD nach einer halben stunde gelegt und ich nahm einfach meine schmerzmittel weiter ein. novalgin + parkamed. auch dalacin c musste ich nehmen. nach tagen hatte ich immer noch grosse schmerzen und es wurde und wurde nicht besser. plötzlich fing es an, bei dem entlastungsschnitt, der über dem 4er gemacht wurde, zwischen den nähten herauszubluten. später kam immer wieder granulat (denti-oss) gemischt mit blut nach. der druck wurde immer stärker, die schmerzen immer mehr… nahtentfernung am freitag, 13.3. – eine stunde später hatte sich beim entlastungsschnitt ein riesen “blutballon” gebildet. musste wieder zum zahnarzt, der “ballon” wurde geöffnet, das blut entfernt, der entlastungsschnitt neu genäht. vom 13. auf 14. in der nacht kam weiteres granulat und blut immer wieder zwischen den nähten heraus. am sonntag kam schon eiter und relativ viel vom granulat. montag, wurde ein weiterer schnitt gemacht, um den eiter abzulassen. das war vormittags. nachmittags verstärkten sich die schmerzen wieder dermassen, dass es trotz hoher dosis an schmerzmitteln nicht auszuhalten war. am abend wurde dann wieder operiert. die kieferhöhle geöffnet, der eiter darin stand bereits unter druck. sie wurde gereinigt, teile des granulats, welches infiziert ausgesehen hat, entfernt, in der hoffnung, den sinuslift irgendwie retten zu können. (geht sich wenn überhaupt nur noch für 1 implantat aus – gedacht waren 2) die kieferhöhle wurde gespült, ein kleines fenster zur nasennebenhöhle (glaub ich) geöffnet, ein jod-streifen (ca 40 cm) in die kieferhöhle eingebracht, an dem bis heute früh noch etwas wundflüssigkeit und eiter herausgekommen ist. der schnitt wurde wieder neu vernäht (schon wieder 10 stiche) – ich nehme jetzt 3 voltaren, 3 anaerobex, 3 dalacin c, 2 mal pantoloc (hoffe das wirkt damit ich nicht noch magenschmerzen dazu bekomme) 3 mal 20 tropfen otrivin pro tag….
ich bin verzweifelt!!!!!! :eek:wie kann den sowas passieren??????????????????????? gibt es denn noch chancen, dass das endlich mal heilt? ich bin nervlich schon am ende und wünsche mir nichts mehr als endlich schmerzfrei zu sein. angekündigt wurde mir bereits, dass wenn das wieder nicht genug gewesen sei, ein schläuchlein gelegt werden müsste um täglich spülen zu können… ingesamt war dies meine 11te OP, ich bin also echt schon schmerzerprobt und EHRLICH keine MEMME, aber so was ist mir noch nicht passiert!!! ich habe so angst, dass das alles übergehen könnte auf augen, kiefergelenk, ohren…. besteht denn diese gefahr??? :confused:
Sehr geehrter DDr. Belsky,
nach langem hin und her bin ich am Freitag ins AKH und wurde sofort stationär aufgenommen. Am Samstag wurde der Sinuslift revidiert, die Kieferhöhle geöffnet (alles eitrig), Bio-Os entfernt und mit Wangenfett das “Loch” verschlossen.
Es wurde mir gesagt, dass eine Vorgehensweise, wie sie bei mir stattgefunden hat, eigentlich ein Humbug ist, denn wenn der Sinuslift einmal infiziert sei, helfe nichts ausser die vollständige Entfernung des Materials, eine Behandlung nur mit Antibiotika könnte keine Wirkung haben, da Knochen, bzw. Knochenersatzmaterial nicht durchblutet würde und somit auch Antibiotika es nicht erreichen könnten.
meine Frage an Sie: können Sie mir das mit Ihrem Fachwissen auch bestätigen, dass die Vorgehensweise sagen wir mal “unüblich” ist und ich mit eigentlich durch sofortiges Entfernen des Materials 2 Wochen starke Schmerzen und “bombige” Antibiotikatherapie ersparen hätte können?
Kennen Sie denn einen Fall, bei dem eine Antibiotikatherapie ausreichend gewesen ist? VIELEN DANK FÜR IHRE MÜHE…
lg neneledives (noch immer mit einer dicken Wange aber endlich schmerz”frei”)