S.g. Hr. DDr. Belsky,
Leider hatte ich schon immer sehr schlechte Zähne … jugendliche Nachlässigkeit mit weitreichenden Folgen.
Verschlimmert wurde das alles nicht durch Angst vorm Zahnarzt sondern eher durch Scham, weil die Zähne immer schlechter wurden. Ein Teufelskreis.
Und wenn man dann von den Zahnärzten (zumindest denen, wo ich war) nur noch Vorwürfe bekommt (“mah in dem Alter schon” … “ihnen werden noch alle Zähne ausfallen”), dann geht man irgendwann leider gar nicht mehr hin.
Wie gesagt: Teufelskreis.
Vor ca. 14 Jahren habe ich dann erstmals meine oberen Schneidezähne in Wien überkronen lassen, d.h. besser gesagt eine Brücke (3, 2, 1 / 1, 2, 3).
War damals eine Porzellankronenbrücke, soweit ich mich noch erinnern kann.
Hatte damit eigentlich nie gröbere Probleme, doch ca. im Mai 2008 ist mir aufgefallen, dass das Zahnfleisch teilweise schon deutlich zurück gegangen ist und die freiliegenden Kronen Ränder zu sehen sind.
Seit gestern habe ich starke, permanente Schmerzen (eher ziehend als pochend) auf der rechten Seite bekommen. Ich nehme an, dass es von 1, 2 oder 3 ausgeht und der Schmerz zieht schon hoch bis zum rechten Nasenflügel, der sich bamstig anfühlt. Berühre ich die freiliegenden Zahnhälse, dann spür ich keinen stärkeren Schmerz und wohl aber, wenn ich die Zähne zusammenbeiße.
Natürlich passiert sowas immer am Wochenende und noch halte ich irgendwie mit Schmerzmitteln durch.
Jetzt habe ich aber doch etwas Angst bekommen und mich quält nicht nur der Schmerz sondern auch die Frage, ob ich zu einem Wochenenddienst-Zahnarzt gehen soll oder noch warten.
Ich habe Angst vor dem Ergebnis. Einerseits will ich, dass die Schmerzen aufhören, aber andererseits hab ich keine Ahnung, wie das ablaufen soll. Möglicherweise muss ja die gesamte Brücke entfernt und neu angefertigt werden. Und wer weiß, was noch alles. Wurzelbehandlung, noch mehr Zahnsubstanz entfernt, usw.
Was würden sie mir raten?
Der Schmerz quält, aber ich will dennoch eine ordentliche und gründliche Behandlung.
Danke schon im Voraus für ihre Auskunft.
Lieber Hr. DDr. Belsky,
vielen Dank für die rasche Antwort und die freundlichen Worte.
Sie haben vollkommen Recht … man muss die zwei Dinge getrennt betrachten … die Zahnschmerzen und die Sanierung.
Nachdem ich gestern Abend spontan Zahnpasta gewechselt habe und erstmals meine Zähne (vor allem die betroffenen Zahnhälse) mit Sensodyne F geputzt habe, lies der Schmerz immer mehr nach und bis heute 15 Uhr hatte ich gar keine Schmerzen. Auch jetzt spür ich zwar noch etwas, aber lange nicht mehr so schlimm wie gestern und ist auch ohne Schmerzmittel verkraftbar.
Ich habe auch die Zahnbürste gewechselt und bin zu einer weiche Zahnbürste gewechselt. Vorher hatte ich leider immer hart bis mittel dank schlechter Beratung.
Ich würde ja gerne gleich morgen zu ihnen in die Ordination kommen, aber soweit ich gesehn habe, haben sie erst ab Dienstag Ordination und ich möchte wegen der Schmerzen so rasch wie möglich zu einem Zahnarzt.
Gäbe es überhaupt die Möglichkeit als Schmerzpatient rasch einen Termin bei ihnen zu bekommen?
Weil ich möchte vermeiden, mich wieder auf die endlose Suche nach dem Zahnarzt meines Vertrauens aufzumachen.