Schönen guten Abend!
Kurz meine Geschichte:
Am 20.06.2016 wurden bei mir die beiden Weisheitszähne auf der rechten Seite entfernt. Oben wirde gerissen, unten war teilretiniert und musste rausgeschnitten und geteilt werden. Beide Zähne waren völlig problemlos innerhalb von 10 Min raus.
Die Nachwirkungen in den ersten Tagen waren unangenehm, aber ich brauchte kaum Schmerzmittel moch war ich besonders geschwollen.
Am 5. Tag post OP ließ die Schwellung nach, jedoch bemerkte ich an diesem Tag eine Verhärtung an der Wange unterhalb des operativ entfernten Weisheitszahnes im UK.
Diese Verhärtung wurde innerhalb der nächsten 2-3 Tage noch größer und am 3. Tag kam eine Schwellung hinzu. Schmerzen waren nur bei Berührung, sonst keine. An diesem Tag war ich bei meinem Kieferchirurgen Fäden ziehen. Er meinte es sei ein Hämatom und verschrieb mir Xiclav 1g für 5 Tage.
2 Tage später zur Kontrolle hatte sich an der Verhärtung nichts verändert (die Schwellung ging weg). Er meinte ich solle kommen, wenn sich etwas verändert.
Am Ende des Antibiotukums, war die Verhärtung (meiner Meinung nach) etwas weniger. Wurde aber innerhalb dieser Woche wieder etwas größer.
Morgen sind es 3 Wochen post OP und 1 Wo nach Ende des Antibiotikums. Die Verhärtung ist unverändert hart. Hin und wieder schmerzt es – ein Ziehen bis ans Kieferende, des weiteren spüre ich einen Druck und wenn ich etwas heißes/kaltes/kohlensäurehältiges an die Wunde kommt ist es besonders unangenehm.
Wenn ich mit der Zunge an die Wange komme, ist die Stelle der seitlichen Naht hart und dick, beim Essen beiße ich da immer (beinahe) rein.
Die Wunden selber sind rundherum hellrosa mit einem tiefen Loch in der Mitte.
Aufgrund der teilweisen Schmerzen und des Druckgefühls mache ich mir Gedanken, dass es ev. etwas anderes ist, als ein Hämatom.
Was denken Sie anhand meiner Beschreibung?
Was könnte es sonst noch sein und welche Anzeichen würden darauf hinweisen?
Welche Untersuchung kann man machen um eine Diagnose zu stellen, was es tatsächlich ist?
Eine Blutuntersuchung würde anzeigen ob Entzündungswerte vorliegen, oder?
Was kann ein Ultraschall oder Röntgen zeigen?
Es stellt sich für mich die Frage, was ich weiter machen soll. Besser wird das Ganze nicht. Soll ich abwarten ob sich weiter was verändert, es besser/schlimmer wird?
Und soll ich zu meinem Kieferchirurgen gehen oder ins KH, welche vermutlich mehr Möglichkeiten zur Diagnose haben?
Oder zum Hausarzt erstmal ein Blutbild?
Ich möchte zu gerne die ganze Sache endlich anschließen und keine Schmerzen und Sorgen mehr haben deswegen.
Möchte aber nicht mutmaßlich nochmal Antibiotika schlucken oder Aufschneiden, wenn es nicht wirklich notwendig ist.
Ich bitte Sie um Ihre Beurteilung und Empfehlung.
Vielen Dank &
beste Grüße,
Sandra Ost
Ergänzung:
Ich habe mir gestern den CRP Wert im Blut bestimmen lassen, welcher unauffällig ist und bei 0,22 liegt.
Was für mich ganz besonders eigenartig ist, dass sich die Verhärtung täglich verändert bzw. anders anfühlt. Kann sich ein Hämatom in der Schleimhaut verändern bzw. wandern oder verteilen???
Manchmal hab ich mehr Druckgefühl und die Verhärtung greift sich deutlich größer an, später ist es wieder weniger. Habe immer gerätselt, was ich “falsch” gemacht habe, weil es wieder dicker wird, finde aber keine Begründungen mehr….
Bitte um Ihre Hilfe.
Sehr lieber San!
Die Verhärtung kann
[LIST]
[*]durch Ihr ständiges hin drücken verursacht werden (bindegewebige Verhärtung)
[*]eine ganz normale anatomische Struktur sein, die Ihnen erst seit der OP auffällt (z.B. Tuberositas Masseter)
[*]ein Hämatom sein, welches nach der OP auftratt (Bluterguss)
[*]eine Kombinationen von allem sein
[/LIST]
Therapie: nach ein paar Wochen vergeht das von alleine, wenn Sie aufhören zu drücken …
Guten Abend,
erstmal vielen Dank für Ihre Antwort, ich berühre die Stelle so wenig wie möglich, damit sie in Ruhe heilen kann.
Morgen sind es nun 4 Wo post OP und ich war heute zum ersten Mal wieder radfahren. Der Wind war sehr unangenehm und plötzlich “schlug der Blitz ein” in meine Backe und diese tut seither richtig weh.
Auch tut es sonst noch immer wieder weh, vor allem temperaturbedingt.
Meine Frage: ist es durchaus normal, dass der Wind Schmerzen auslösen? Vergehen die wieder oder kann sich dadurch etwas entzündet haben?
Sind die Schmerzen durch das Hämatom oder sind das Nervenschmerzen?
Sollte ich Wind meiden? Und mit dem Radfahren auch noch warten? Soll ich mich generell noch schonen?
Freue mich über eine kurze Antwort von Ihnen.
Beste Grüße!
Sehr liebes San!
Jeder von uns hat eine Achillesferse, wo er empfindlicher reagiert. Ich bin zum Beispiel am Verdauungstrakt sehr empfindlich. Nun ist es für mich schwer einzuordnen ob es sich bei ihnen um einen normalen Wundschmerz handelt, oder um zum Beispiel ein infiziertes Hämatom. So wie sie das aber beschreiben, klingt das eher nach einem normalen Wundheilungsphänomen. Durch das Radfahren und eine Veränderung der Temperatur, kommt es zu einer Durchblutungsänderung, die sie im Wundgebiet als stechenden Schmerz wahrnehmen können. Ich würde mir die Wunde zu Sicherheit bei einem anderen erfahrenen Chirurgen ansehen lassen.
Hallo San!,
es scheint so als hätte ich genau dasselbe “Krankheitsbild” oder wie man es auch nennen möchte. Was mich interessieren würde wäre wie es denn jetzt verschwunden ist, bzw. was es war und was sie dagegen gemacht haben.
Sie haben es zwar vor langer Zeit gepostet, aber ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
MfG