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TORONTO (awa). Mit einem HIV-Schnelltest können Patienten schon nach wenigen Minuten – und nicht erst nach ein bis zwei Wochen – ihr Ergebnis erhalten. Die Zahl der Menschen, die ihren HIV-Status erfahren, steigt und das Risiko der weiteren Verbreitung sinkt.
[b]Mehr als 25 Prozent[/b] jener 68 000 Patienten mit konventionellem HIV-Test, erschien nicht nach zwei Wochen zur vereinbarten Zeit, um das Ergebnis zu erfahren (Dr. George Lemp von der Universität Kalifornien). Beim konventionellen Test werden meist mit immunologischen Verfahren (ELISA) HIV-Antikörper im Blut nachgewiesen. Das Ergebnis liegt nach 10 bis 14 Tagen vor.
Ein Speichel-Schnelltest dauert dagegen nur 20 Minuten und ermöglicht einen sicheren Nachweis von Antikörpern gegen HIV-1 oder HIV-2. In der Untersuchung verließen [b]nur 2,3 Prozent [/b]jener 33 000 Personen mit Schnelltest die Ambulanz, bevor sie das Ergebnis erhielten.
Insgesamt 1 045 Personen hatten ein positives Testergebnis: Davon kamen 22 Prozent der konventionell getesteten und 1,4 Prozent der Personen mit Schnelltest nicht zurück, um das Ergebnis zu erfahren. Lemp plädierte auf der Welt-Aidskonferenz in Toronto in Kanada, dafür, generell den konventionellen Test durch den Schnelltest zu ersetzen. So könne der Anteil der Patienten, die eventuell unwissentlich andere Menschen mit HIV infizieren, verringert werden.
Die Zahl der Patienten, die das Testergebnis wissen wollte, stieg mit dem aktiven Screening-Programm von 16 auf 82 Prozent. Mit dem Schnelltest kann zudem die HIV-Infektion in früheren Stadien erkannt und damit früher behandelt werden.
Quelle: univadis.de(aerztezeitung)