Schönen Tag!!
Ich leide massiv an Oralphobie, das heißt zahnärztliche Therapien sind für mich mit großer Angst verbunden. Ich habe gelesen, das das Gebiss eben kein Kauwerkzeug ist, sondern im Grunde genommen die gesamte Mundhöhle ein hochsensibles Wahrnehmungs- und Sinnesorgan ist. Japanische Wissenschaftler haben z.B. nachgewiesen, dass Ratten weniger lernfähig sind, wenn sie weniger Zähne im Mund haben. Auch der Säugling macht seine ersten Erfahrungen mit der Umwelt vorwiegend über die Mundhöhle, die Psychoanalyse nennt diesen Entwicklungsschritt zu Recht deshalb „orale Phase“.
Es leuchtet doch ein, dass sensible Menschen sich nicht gerne in einem derart wichtigen Organ, wie die Mundhöhle, „herumdoktern“ lassen wollen und deshalb große Ängste entwickeln können. Aus welchen Gründen die Angst vor der zahnärztlichen Behandlung auch immer kommt, es gibt zur Behandlung der Erkrankung ein spezielles Anti-Angst-Training (AAT).
Das soll ein „tiefenpsychologisch fundiertes Stufenprogramm“ sein, um diese furchtbare Angst zu verlieren!
Kann irgendjemand mir von eigenen Erfahrungen berichten, hat jemand dieses AAT gemacht, oder weiß genauer, was das ist?
Bin für alle Tipps dankbar!!
:rolleyes:
Halli-Hallo!!
Das AAT ist eine speziell für Oralophobiker entwickelte Therapieform und wird in mehreren Praxen von speziell geschulten Behandlern angewandt. Erste Untersuchungen zeigen, dass die Methode für Angstpatienten hoch effektiv ist. Im AAT wird der Patient in die Behandlungssituation hineingeführt. Er bleibt dabei stets der aktive Teil und übernimmt die Verantwortung für die Situation. Der Zahnarzt hat die Funktion des Trainers. Es gibt mittlerweile sehr gute Methoden, die den Leuten innerhalb weniger Behandlungsstunden helfen, die Angst in den Griff zu bekommen. Dazu gehöre die Verhaltenstherapie mit einem angeleiteten Aufsuchen der angstmachenden Situation bis man sie eine Zeit lang aushalten kann.:cool: