Hybridprothese ist die Bezeichnung für einen abnehmbaren Zahnersatz.
In puncto Aussehen gleicht die Hybridprothese der Totalprothese, im Gegensatz dazu ist die Hybridprothese aber an Zähnen, oder an Implantaten verankert. Generell Unterscheidet man zwischen zwei prothetischen Konzepten, je nachdem wie die Kaukräfte übertragen werden. Wird der Kaudruck in den Knochen – also Ihre Kiefer geleitet, dann spricht man von Knochen getragenen Prothesen. Wird der Kaudruck auf Ihre Schleimhaut übertragen, dann spricht man von Schleimhautgetragenen Prothesen. Eine Hybridprothese kann sowohl Schleimhaut- als auch Knochengetragen sein. Bei schleimhautgetragenen Prothesen reichen in der Regel zwei Verankerungselemente pro Kiefer aus. Dadurch wird der Halt der Prothese deutlich verbessert und Sie ersparen sich zudem im Oberkiefer den Kunststoffgaumen. Am Gaumen haben Sie nämlich viele Geschmacksrezeptoren, der Gewinn an Lebensqualität ist dadurch beträchtlich. Ob nur zwei oder mehrere Verankerungselemente gewählt werden, hängt von Ihrer Restbezahnung und dem Implantatsystem ab.
Die Hybridprothese muss die Schleimhaut aber auch nicht berühren, man spricht dann eben von knochengetragener Hybridprothese. Die Kaukraft wird hierbei üblicherweise über Implantate in den Knochen geleitet. Für dieses Konzept benötigt man im Unterkiefer mindestens vier im Oberkiefer mindestens sechs Implantate. Der Vorteil dieses Konzeptes ist die stark verbesserte Kauqualität, Apfel abbeißen ist möglich, Druckstellen und daraus resultierende Unterfütterungen bleiben Ihnen so erspart. Als Einziger Nachteil sind die höheren Kosten zu nennen. Früher wurden häufig sogenannte „Steg getragene Prothesen“ angefertigt. Sie sehen einen Unterkiefer mit einem fix verschraubten Steg sitzend auf vier Implantaten. In die Prothese ist das Gegenelement eingearbeitet, zu sehen im unteren Bild. Dank heutiger billiger Verbindungselemente (Konusverbindungen) ist die teure Stegverbindung aber nur mehr selten notwendig.