Dentogene Sinusitis bedeutet eine Kieferhöhlenentzündung hervorgerufen durch Zähne.
Mehr über die Nasennebenhöhlen finden sie im gleichnamigen Beitrag. In diesem Beitragkonzentrieren wir uns auf die Kieferhöhlen, welche in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Wurzeln der Oberkieferseitzähne liegen. Wird durch eine tiefe Karies oder Parodontitis der Zahnnerv geschädigt, dann stirbt dieser ab. Wird der Zahn nicht rechtzeitig wurzelbehandelt und/oder schlecht wurzelbehandelt, dann kann dies zu einer Entzündung der Kieferhöhlenschleimhaut führen. Sowohl das abgestorbene Zahnnervengewebe, als auch Chemikalien, oder durch unsteriles Arbeiten eingebrachte Bakterien (mehr dazu im Beitrag Kofferdam) können eine Entzündung des Knochens/der Kieferhöhlenschleimhaut verursachen – die Folge ist eine Sinusitis.
Dabei schwillt die Schleimhaut an, immer Röntgen oder CT merkt man eine graue Verschattung, normalerweise ist die Kieferhöhle nur mit Luft gefüllt – immer Röntgen ergibt dies einen schwarzen Fleck. Je nach Dauer der Reizung kann sich die Kieferhöhle Schleimhaut umbauen/verändern (sie vernarbt) man spricht dann von einer chronischen Sinusitis.
Wird der natürliche Ausfluss Gang der Kieferhöhle durch die Schwellung und oder den narbigen Umbau der Schleimhaut verlegt, dann ist eine Selbstheilung, auch wenn die Ursache – also der Zahn behandelt wurde, nicht mehr möglich. Der natürliche Gang muss dann über die Nase wieder geöffnet werden, mehr dazu im Beitrag Nasenspekulum.
Viele Patienten merken lange Zeit nichts von der Sinusitis, vor allem am Anfang verläuft die Erkrankung sehr symptomarm. Hin und wieder auftretende Kopfschmerzen und oder ein Druckschmerz im Gesichtsbereich wird nicht mit den Zähnen in Verbindung gebracht. Erst in einem chronischen Stadium ergibt sich häufig einen Dauerdruckschmerz, der beim nach vorne beugen, beim Heben von schweren Gegenständen, oder z.B. bei Sport verstärkt wird. Wie immer muss die Ursache, also der Zahn – oder die Zähne, behandelt werden. Nicht selten muss aber auch die Kieferhöhle aufgrund der chronischen Reizung chirurgisch saniert werden, denn eine Selbstheilung wäre nicht mehr möglich.