Aligner sind kieferorthopädische Apparaturen, die Zahnfehlstellungen fast unsichtbar korrigieren können.
Die Behandlung bei Zahnfehlstellung erfolgt bei der Aligner Technologie durch das Tragen einer Serie von transparenten Schienen – eben Aligner genannt. Diese Aligner werden aus einer dünnen, durchsichtigen Folie gemäß den Vorgaben des Kieferorthopäden durch ein spezielles computergestütztes, hochmodernes Verfahren hergestellt, so dass eine Begradigung der Zähne ohne Drähte oder sonstigem durchgeführt werden kann.
Der Zahnarzt fertigt Abdrücke von Ihrem Gebiss an und schickt diese an eine Aligner Herstellungsfirma. Dort werden die Zahnabdrücke gereinigt und digital eingescannt. Die Zahnfehlstellung wird dann am Bildschirm anhand des virtuellen Modells korrigiert, dabei werden Zwischenschritte festgelegt, jeder Zwischenschritt entspricht einer Folie. Anschließend werden die digitalen Daten auf Kunststoffmodelle übertragen, mithilfe derer die entsprechenden Schienen hergestellt werden.
Für eine Behandlung werden in der Regel je nach Ausgangsbefund zwischen 12 und 50 Schienen benötigt. Die Aligner müssen 22 Stunden pro Tag getragen und werden meistens in einem Rhythmus von 2 Wochen gewechselt, so dass sich die Zähne in Schritten von 0,15 – 0,25mm pro Aligner bis zur vom Kieferorthopäden vorgegebenen Endposition begradigen. Das Bewegungsausmaß hängt zum einen von der Art der Zahnbewegung sowie von den parodontalen Verhältnissen ab. Der Patient erhält in der Regel bei jedem monatlichen, kurzen Behandlungstermin zwei neue Schienen pro Kiefer. Ein Großteil der Patienten spürt am ersten Tag einen leichten Druck oder eine Sensibilität an den Zähnen, wenn neue Aligner eingesetzt wurden. Das zeigt, dass die Aligner wirksam sind und sich die Zähne in die gewünschte Position bewegen. Durch die klarsichtigen Schienen erfolgt die Zahnkorrektur nahezu unsichtbar, zudem kann die Apparatur vom Patienten abgenommen werden und man kann während der Behandlungszeit essen und trinken was man möchte und seine Zähne wie gehabt ohne jegliche Beeinträchtigung pflegen und somit für eine optimale Hygiene sorgen. Die Aligner selbst sollte man nach jeder Abnahme zumindest mit Wasser abspülen, denn dadurch setzen sich keine Speichelbestandteile fest, was die Reinigung erschwert.
Aligner sind nicht für jeden Patienten und jede Zahnfehlstellung geeignet, so sind z.B. Eckzahnrotationen schwer therapierbar. Zudem werden häufig bei manchen Zahnfehstellungen die Kontaktflächen der Zähne (also die Zahnzwischenräume) vom Kieferorthopäden stark abgetragen – sogenannte approximale Schmelzreduktion (ASR oder Strippen genannt) – weil dadurch erst eine Zahnbewegung mit Aligner ermöglicht wird. Eine zu starke Abtragung schädigt aber Ihr Gebiss, bevor also zu viel abgetragen wird, sollte lieber die klassische Zahnspange zum Einsatz kommen.