Das Ameloblastom ist ein semimaligner Tumor der aus Zellen der Zahnanlage stammt.
Unsere Zähne werden während der Embryonalentwicklung aus verschiedenen Zelltypen gebildet – zusammengefasst spricht man von der Zahnanlage. Zahnschmelz wird z.B. von den so genannten Ameloblasten produziert, nach abgeschlossener Zahnbildung sterben diese Zellen ab und werden abgebaut, häufig verbleiben aber Zellreste der embryonalen Zahnanlage im Kieferknochen. Beginnt sich eine embryonale Ameloblastomzelle unkontrolliert zu teilen, dann spricht man von einem Ameloblastom. Ameloblastome neigen nicht zur Metastasierung, deswegen werden sie als semimaligne Tumore, was so viel wie „halb bösartig“ bedeutet, bezeichnet. Halb bösartig deswegen, da es lokal häufig nach Tumorentfernungen zu Rezidiven kommt, deshalb muss der Tumor unter einem genügend großem Sicherheitsabstand reseziert, also entfernt werden, damit ja keine Zellreste/Tumorreste zurück bleiben. In den Videos „Krebs“ wird erklärt wieso Zellen zu Tumorzellen werden können.
Therapie:
- operative Entfernung
Alternativen:
Bei fast allen bösartig und halbbösartigen Tumoren ist eine operative Entfernung – wenn möglich – die erste Therapiewahl. Wenn eine Entfernung aufgrund der Tumorgröße nicht mehr möglich ist, dann kann je nach Tumorart eine Bestrahlungs- und/oder Chemotherapie eine Therapieoption sein.
Risiken:
Wie jede Tumoroperation individuell, daher muss das Operationsrisiko anhand des jeweiligen Falles mit den behandelten Ärzten geklärt werden.