Sehr geehrter Herr Dr. Belsky,
2015 wurde von einer Endodontologin eine Wurzelbehandlung des Zahns 16 durchgeführt, der dann anschließend mit einer Keramikkrone versehen wurde.
Vor ein paar Tagen hatte sich die Krone leider gelöst und ich bin sofort zum Zahnarzt gegangen, um die Krone wieder einsetzen zu lassen.
Nach dem Einsetzen hat die Ärztin noch einmal ein Röntgenbild angefertigt, um sicher zu sein, dass die Krone dicht sitzt. Hierbei ist ihr aufgefallen, dass sich um eine der 3 Wurzelspitzen eine Entzündung gebildet hat (Röntgenbilder habe ich leider nicht vorliegen). Das dies nicht vor Einsetzen der Krone aufgefallen ist werte ich einmal als Pech, oder als Glück, dass es überhaupt entdeckt wurde.
Es wurde mir eine Revision empfohlen, die ich heute begonnen habe. Diese wurde aber nur teilweise durchgeführt. Denn beim Öffnen des Zahns hat sich herausgestellt, dass die Wurzelfüllung mit einem Füllungsmaterial durchgeführt wurde, dass die gleiche Farbe wie der Zahn hat, was es anscheinend sehr schwierig macht die Kanäle wieder zu finden.
Auch wurde in einen Kanal ein Glasfaserstift eingesetzt, der leider nicht mittig bzw. gerade in einem der 3 Kanäle sitzt. Neben diesem Stift ist auf dem Röntgenbild auch ein kleiner schwarzer Fleck zu sehen, anscheinend gibt es hier auch eine Perforation.
Die Zahnärztin hat darauf hin ihren Kollegen, der ein ausgewiesener Spezialist für Endodontologie ist und auf Jamenda weit über 100 1,0er Bewertungen in diesem Bereich hat, hinzu gezogen.
Dieser meinte, die Chancen für eine (langfristig) erfolgreiche Revision seien kleiner 50%, und ich solle mir überlegen, ob ich nicht lieber den Zahn extrahieren und dann anderweitig durch ein Implantat versorgen lassen möchte. Er hat betont, dass er alles daran setzen würde den Zahn zu erhalten, wenn ich nicht für die Revision entscheiden würde. Er hat mich auch darauf hingewiesen, dass die Krankenkasse (Privatpatient) bei einer solchen Indikation ggf. Probleme machen könnte und ich ggf. die (nicht erfolgreiche) Revision selber bezahlen müsste (ca. 1000-1500€).
Ich bin nun hin und her gerissen, welchen Weg ich einschlagen soll, zumal ich grundsätzlich sehr großes Vertrauen in die 2 Zahnärzte habe (große Münchner Praxis, sehr gute Ausstattung, und alle Zahnärzte mit Top-Bewertungen).
Ein Implantat scheint mir auch kein Allheilmittel ohne mögliche Komplikationen, ggf. auch nach längerer Zeit, zu sein. Gleichzeitig steht mir dieser Weg noch immer offen, selbst wenn die Revision nicht zum gewünschten Erfolgt führt. Die Kosten sind für mich kein Argument, ich möchte einfach nur die beste Behandlung.
Können Sie mir, auch ohne Röntgenbild, eine grundsätzliche Empfehlung geben?
Vielen Dank!
sehr lieber peter,
ich kann ihnen nicht mehr sagen als 2 spezialisten vor ort, zumal ohne röntgenbild.
wenn es aussichtslos ist, dann eben ex.
wenn wir behandeln, dann nur wenn wir davon ünerzeugt sind, dass es klappen könnte. wenn es dann mal nicht klappt, schreiben wir den größten teil der entstandenen kosten gut, denn nur so zeigen wir durch taten, dass wir im sinne des patienten handeln und ihn nicht abcashen wollen. häufig werden therapien gemacht, dann geht es in die hose, man redet dann herum “es tut uns leid, sie armer, wir habens versucht, …” aber man läßt den menschen dann bezüglich kosten im regen stehen.
vielleicht ist das ein kleiner tipp, wer es gut mit ihnen meint, wird es auch beim geld zeigen …