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Bei fortgeschrittener Erkrankung wird ihre medikamentöse Behandlung der Parkinson’schen Krankheit schwieriger; sie führt zu Nebenwirkungen oder lässt in der Wirksamkeit nach. Ein effektives Verfahren, um die Symptome der Krankheit zu unterdrücken und für betroffene Patienten mehr Lebensqualität zu erreichen, ist die Tiefe Hirnstimulation (THS) mithilfe eines Hirnschrittmachers. Die Neurologische und die Neurochirurgische Klinik bieten in enger Kooperation jetzt diese Behandlung im Universitätsklinikum Düsseldorf an.
Prof. Dr. Alfons Schnitzler, Neurologie, und Prof. Dr. Jan Vesper, Neurochirurgie, sind spezialisiert auf die Tiefe Hirnstimulation. Die Entscheidung für einen Hirnschrittmacher treffen beide Disziplinen gemeinsam mit dem Patienten. Neurochirurg Vesper erläutert: “Dem Patienten werden Elektroden eines Schrittmachers in den erkrankten Bereich des Gehirns implantiert. Das geschieht unter lokaler Betäubung beim wachen Patienten. Auf diese Weise können wir kontrollieren, ob die Elektroden optimal platziert sind.”
Die schwachen elektrischen Impulse des Schrittmachers stimulieren das erkrankte Areal des Gehirns. So wird die bei Morbus Parkinson typische, gehemmte Verarbeitung von Nervensignalen überwunden. Während des Eingriffs wird der Patient ständig neurologisch überwacht. Nach der Operation wird der Schrittmacher individuell eingestellt. “Hier ist wieder der Neurologe gefragt,”so Alfons Schnitzler. “In der Phase der Rehabilitation wird die Stimulation stetig angepasst, um das Ergebnis für den Patienten zu optimieren.”
Auch die Voraussetzung für die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet verbessert sich nun weiter durch die Einrichtung des Therapieschwerpunktes in Düsseldorf.
Quelle: medaustria