Zungenkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Zungenzellen, der sogenannten Plattenepithelzellen. Deswegen wird auch häufig von Plattenepithelkarzinom gesprochen.
In der Umgangssprache spricht man von Zungenkrebs. Die Plattenepithelzellen sind die Deckzellen der Haut und der Schleimhäute, ein bösartiger Tumor der Haut wird also auch als Plattenepithelkarzinom bezeichnet. Rauchen, Alkohol und chronische Wunden begünstigen die Entstehung von Zungenkarzinomen. Die Prognose ist im Frühstadium sehr gut, durch die Entfernung des Karzinoms und Einstellung der auslösenden Faktoren (z.B. Rauchen, Alkohol, …) ist eine Heilung möglich. Der Patient merkt im Frühstadium meistens einen kleinen harten Tippel auf der Zunge, oder aber eine nicht abheilende blumenkohlartige Wunde. Generell gilt, alle Wunden die nach einer Woche im Mund nicht von alleine abheilen gehören durch einen Arzt kontrolliert, findet der keine plausible Ursache und/oder ist die Therapie der Wunde nach wenigen Tagen nicht erfolgreich, dann muss eine Biopsie – Gewebeprobe entnommen werden. Diese Gewebeprobe wird dann unter dem Mikroskop vom Histologen untersucht, der kann dann eine Aussage über die Ursache der nichtheilende Wunde machen und im gegeben Fall die Diagnose Karzinom stellen.
Wichtig ist, dass die Biopsie ein erfahrener KollegeIn macht, denn häufig wird das zu untersuchende Gewebe bei der Entnahme so zerstört, sodass der Pathologe nichts erkennen kann. Biopsien sollten am besten in Schwerpunktkrankenhäusern genommen werden, die im Fall des Falles auch die weitere Therapie übernehmen können. Mehr dazu im Video Zungenkrebs.