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Statistik bezeichnet eine Zusammenfassung bestimmter mathematischer Methoden, um Erfahrungen, die entweder sinnlich wahrgenommen, oder gezielt beobachtet werden, zu analysieren.

Solche Erfahrungen werden als Empirie bezeichnet. Wieso ist es wichtig sich mit der gezielten Analyse von Daten auseinander zusetzten? Wir können Ihnen in diesem kurzen Clip keine Ausbildung zum Statistiker liefern, aber wir wollen Ihnen anhand von zwei einfachen Beispielen zeigen, wie wichtig Statistik ist und wie man mit statistischen Tricks Ergebnisse manipulieren kann.

Beispiel eins – stellen Sie sich eine große Stadt vor in der 1 Million Menschen leben. Wir schreiben das Jahr 1880, viele sterben zu dieser Zeit an Tuberkulose. Die Jahre vergehen und im Regierungsgebäude wechseln sich die Bürgermeister ab, schließlich schreiben wir das Jahr 1980.
Der Bürgermeister der gerade seine Amtszeit absolviert ist ein sehr besorgter Mann und er will wissen, ob sich die medizinische Versorgung in seiner Stadt gebessert hat. Als Indikator nimmt er die Tuberkulosetoten und gibt eine Studie in Auftrag – alle Tuberkulosetoten sollen von 1860 bis 1980 erfasst werden.
Seine Beamten machen sich an die Arbeit und alsbald liefern Sie ihm eine Auswertung. Der Bürgermeister hat keine Ahnung von Statistik und so interpretiert er aus der Auswertung, dass in seiner Stadt die Sterberate von 1880 bis 1980 wegen Tuberkulose kontinuierlich abnimmt. Er ist mit den medizinischen Einrichtungen zufrieden, denn diese müssen ja tolle Arbeit leisten und sogleich wird für viel Geld ein neues Spital gebaut.
Was ihm aber nicht auffällt ist, dass die statistische Auswertung der Daten fehlerhaft dargestellt ist, denn die Anzahl der Todesfälle wurde dezimal dargestellt, das führt in dieser Auswertung zu einer Verzerrung der Grafik. Die Anzahl der Todesfälle sollte bei dieser Berechnung logarithmisch darstellt werden. Die Zahlen sind die gleichen, nur eben anders dargestellt, dadurch ändert sich die Grafik schlagartig.
Nun fällt auf, dass erst nach 1946 die Rate der Toten stark zurück ging. Und wenn man nun auch noch weiß, dass zu dieser Zeit ein schrecklicher Krieg zu Ende ging und die Menschen wieder mehr zu essen und vor allem ein Dach über den Kopf hatten, dann wird klar, dass der Bau des neuen Spitals überflüssig war.

Beispiel zwei – solche Fehler können aus Unwissenheit passieren, leider werden aber solche Unkenntnisse auch gezielt ausgenutzt, auch Ärzte sind davor nicht gefeit. So schickte ein großer Pharma-Konzern 1990 an viele Ärzte einen Brief um die Nebenwirkung eines Medikamentes, Prozac – ein SSRI Hemmer, zu verharmlosen. In dem Brief gab der Pharma-Konzern an, dass das Medikament an über 11.000 Individuen getestet wurde. Die Ärzte waren und sind beruhigt und verschreiben munter weiter, was sie nicht wissen ist, dass durch geschickte Formulierungen die Zahl getürkt wurde, die Wahrheit ist, dass das Medikament an nur 286 Personen statt 11.000 getestet wurde.
Und nur an 63 Patienten über 2 Jahre- der Rest musste aufgrund von Nebenwirkungen und/oder Wirkungslosigkeit aufhören. Bis heute gibt es keine Studie die den Nutzen des Medikamentes belegt, trotzdem wird es nachwievor weiter verschrieben und da die Nebenwirkungen sehr schwer sind, hat man den Beipacktext einfach verlängert.
Anhand solcher einfachen Beispiele sehen Sie, wie wichtig es ist sich mit Statistik und Studien zu befassen – wir tun es für Sie, alle Therapieempfehlungen hier sind entweder Evidenz basiert, oder in Anlehnung an führende Fachgesellschaften!