Hallo,
Ich leide seit fast zwei Jahren unter wahnsinnigen Schmerzen (Stärke 6-8) im Bereich der Kaumuskulatur. Dabei handelt es sich um einen permanent vorhandenen Ruheschmerz direkt in den Kiefergelenken, der während des Kauvorgangs völlig verschwindet (!) und sich im Laufe des Tages steigert. Ich kann nicht sagen, ob es sich um einen myofaszialen (ptyergoideus lateralis??), arthrotischen und/oder neuropathischen Schmerz (Neuropathie 2. Ast Trigeminus??) handelt.
Fakt ist, dass Schmerzmittel jeglicher Art, darunter Novalgin, Tramadol, Celebrex, Carabamazepin, Amitriptilyn 75mg und Imipramin 100mg bislang keinerlei Wirkung zeigten. Gleiches gilt für Funktionanalyse mit Schienentherapie und Botulinumtoxin (Xeomin 50MU). Mein Gelenk weist mittlerweile erschreckenderweise bereits erste arthrotische Veränderungen mit Osteophytenbildung auf (bin mitte 20), welche ich im Dezember letzten Jahres noch nicht einmal ansatzweise hatte.
Bedingt durch die Tatsache, dass ich wegen der Schmerzen kaum mehr lebensfähig bin, habe ich bereits drei Schmerztherapien und zwei Funktionanalysen von “Spezialisten” hinter mir, die leider völlig erfolglos blieben. Von Physiotherapie merkte ich bislang auch keine Besserung, weshalb ich die Therapie abbrach. Auch bestellte ich mir ein Ultraschallgerät, um die Kaumuskulatur allabendlich zu massieren. Auch dies völlig ohne Erfolg!
Vor Konsultation des hiesigen Spezialisten, bescherte mir zudem eine unpassende Kassenschiene einen leicht frontal offenen Biss. Wobei die Schmerzproblematik bereits bestand, bevor dieser entstand (damals Angle 1 Verzahnung). Was mich auch daran zweifeln lässt, dass der Biss in meinem Fall überhaupt in irgendeiner Form kausal ist, oder ob das Ganze nicht einfach durch ein übermäßiges nächtlichen Pressen hervorgerufen wird.
Um dies zu testen bestellte ich mir letzte Woche ein Bruxismusgerät (Biofeedback der Firma myostaeb), welches mich nachts durch einen Ton wecken soll, sobald ich die Zähne länger als 4 Sekunden zusammenbeiße. Bislang vernahm ich allerdings noch nichts Erwähnenswertes.
Falls Sie Rat wissen, oder Ihnen eine adäquate Medikamentenkombi einfällt, wäre ich schon sehr froh. Seit letztem Montag versuche ich mein Glück übrigens mit Lyrica. Bislang erfolglos.
Danke und liebe Grüße
eine schmerzgeplagte Zeitgenossin
Sehr liebe Julia!
Sie haben mir keinen einzigen Tipp gegeben, welches Opiat ich nehmen könnte oder welche konkrete Therapie ich einschlagen könnte.
Ich habe Ihnen viele Tipps gegeben, aber Sie können mit diesen noch nicht viel anfangen.
Ein Medikament oder eine Therapie gibt es nicht für Ihr Leiden – soll ich Sie vielleicht anlügen?
Meistens wollen das Menschen – sich belügen lassen – Sie gehören auch dazu, dass fühlte ich schon bei den ersten Zeilen und das schreibe ich nicht mit Wut, nicht in böser Absicht, nicht um Sie zu verletzen. Ich schreibe Ihnen das alles hier mit voller Hingabe und Liebe zu dem, was ich mache, nämlich Medizin den Menschen anders zu vermitteln – so gut es eben in einer verrückten Welt geht und dabei mache ich auch Fehler, mal mehr, mal weniger.
Wir können aber gern auch Ihr Spiel weiter spielen – Sie können gern zu uns in die Ordi kommen, ich fülle einen Zettel für Physiotherapie aus und eine Rechnung für 250€. Sie müssen dann nur Ihren Namen sagen “Julia vom Forum”; bezahlen; Überweisung nehmen und gehen – ändern wird sich nichts.
Da Sie das aber eh die ganze Zeit so machen, sollten wir vielleicht so weitermachen, denn dann haben wir eine positive Bilanz unseres Schreibens – [B]Fazit[/B] wäre dann: ich habe 250€, Sie haben Streicheleinheiten bekommen und leben weiter wie bisher und zumindest für den Moment sind wir alle “froh”.
Dann aber passiert etwas, ich werde zwar immer mehr Geld kassieren durch diese Vorgehensweise, gleichzeitig werde ich aber auch immer mehr die Freude verlieren an Dingen, die ich mir für Geld kaufen kann. Die Gespräche mit anderen werden immer hohler werden, immer häufiger werde ich den Blicken von Menschen ausweichen, man wird sich nur noch mit Oberflächlichkeit begegnen. Zwar bin ich dann reich – wenn man es in Geld misst, aber arm an Gefühlen.
Alles was ich Ihnen schrieb –
Schwachsinnigkeit und Geldschneiderei der Funktionsdiagnostik
– ist mit Literaturangaben belegt – im Video nenne ich das Buch – das sind keine Meinungen von mir, sondern das was eben Stand ist. Das, dass natürlich vielen nicht gefällt, vor allem jenen Kollegen, Firmen und sonstigen Therapeuten, die mit Schienen und Co Geld verdienen, ist klar. Wie es wirkt wissen Sie ja eh mittlerweile selber – nämlich gar nicht …
Wenn Sie sich die Mühe machen würden und nur ein Ihnen bekanntes Medikament auf z.B. The Cochrane Collaboration | Working together to provide the best evidence for health careB] recherchieren, dann werden Sie merken, dass –
Kritik an der kompletten Pharmaindustrie
– nicht überzogen ist. Sie können aber folgende Bücher zu dem Thema lesen
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Nebenwirkung Tod: Scheinwissenschaftlichkeit, Korruption, Bestechung, Manipulation und Schwindel in der Pharma-Welt: John Virapenurl=http://www.amazon.de/Korrupte-Medizin-%C3%84rzte-Komplizen-Konzerne/dp/3462042173/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1368707316&sr=1-2&keywords=hans+wei%C3%9F]Korrupte-Medizin: Hans WeißB]
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Das sind keine Übertreibungen, dass spiegelt nur das was ist – Menschen wollen aber lieber glauben als wissen, so wie Sie das eben jetzt tun “Doc gib mir die Pille und alles wird gut”. Die meisten Medikamente am Markt bringen nichts, wirken tuns sie über einen anderen Effekt, die Medizin hat dafür den Begriff Placeboeffekt geprägt – der ist nicht ganz richtig, es wird aber noch Jahrzehnte dauern, bis man das, was man heute eigentlich schon weiß, verstehen wird.
Sie müssen nicht einmal die Bücher lesen, sondern nennen Sie mir einfach eine Erkrankung, die, die Medizin “ausgerottet” hat – Erkrankung, keine Infektion, denn das ist schwierig zu verfolgen … Erkrankung wie Diabetes, Bluthochdruck, Krebs … zeigen Sie mir eine … wenn Sie die Erkrankten mit der Weltbevölkerung gegenüber stellen, dann werden Sie merken, dass die Anzahl der Kranken exponentiell ansteigt.
Leider bleiben die einzuschlagenden Therapievorschläge aus. Geholfen wird dem Patienten so leider nicht.
Sie helfen sich selber, Sie wissen es nur noch nicht …
Sie müssen mir keinen schönen Tag wünschen, wenn Sie das nicht ehrlich meinen, solche Worthülsen bringen Ihnen und mir nichts – schade nur um die Energie … sollten Sie Fragen haben dann bitte jederzeit!