Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,
sehr geehrte Herren und Damen Doktoren,
Ich wäre dringend angewiesen auf Ihren Rat:
Ich, weiblich, 30 Jahre, leide seit mittlerweile 2 Jahren (!) unter einem “nicht diagnostizierbarem” Zahnschmerz beim Aufbiss am unteren, linken 6er (“Dens 36”). Ich war nun bei mittlerweile 7 Zahnärzten (auch bei den “Koriphäen”), die mir zwar alle an dem Zahn “herumbohrten” und damit immer mehr Zahnsubstanz wegbohrten (er musste mittlerweile überkront werden), aber alle keine Diagnose sagen konnten bzw. alle das gleiche sagten “Am Röntgen sieht man nichts – der Zahn kann eigentlich nichts haben.”
Nach all dem Bohren & Co tat/tut mir der Zahn aber immer mehr weh, und ich kann seit Jahren nur noch auf einer Seite essen, weil ich sonst bei jedem Biss (auch auf weichst-gekochte Nudeln z.B.) einen extremen Stich-Schmerz an dem Zahn spüre.
Eine Wurzelbehandlung (oder gar ein Reißen des Zahns – ich habe sonst relativ gute Zähne) haben alle Zahnärzte abgelehnt, weil keinerlei typische Symptome einer Wurzelentzündung vorhanden waren (kein Schmerz im Ruhezustand, ich spüre “Kaltes” am Zahn noch) – und eben auch am Röntgen nicht.
Nun bekam ich endlich ein Zahn-CT bewilligt, und der Befund von dort lautet folgendermaßen:
[B]”Der Dens 36 imponiert unauffällig. Mesial der mesiobuccalen Wurzel findet sich eine kleine, spindelförmige, etwa 4 mm große Sklerosainsel. Die Apices zeigen keine näheren Lagebeziehung zum Mandibularkanal.
Auch sonst im Seitzahnbereich links keine Auffälligkeiten abgrenzbar.
Geringfügig frontaler Engstand.
48 ist teilretiniert und etwas nach mesial inkliniert. Der Mandibularkanal kreuzt die beiden Apices in enger Lagebeziehung buccalseitig und ist schlitzförmig konfiguriert. Kein interradikulärer Verlauf.” [/B]
Haben Sie damit einen Rat, ob ich mich mit diesem Befund wieder “abwimmeln” lassen muss bzw. ob eine Wurzelbehandlung hier das richtige sein kann, bzw. WAS man noch machen kann, um endlich diesen Zahnschmerz richtig zu behandeln?
Vielen Dank, mit besten Grüßen,
Margit
PS: War übrigens deswegen auch schon beim HNO-Arzt, beim Ostheopaten, beim Physikotherapeuten, Alternativzahnarzt, Zahn-Soft-Laser-Therapie (welche leicht geholfen hat, aber nur über 2 Tage, dann war wieder alles wie vorher) etc.
Sehr liebe Margit!
Ja, Sie haben eh recht – nachdem ich jedoch gesehen habe, dass hier doch so viele Personen zum Thema Wurzelbehandlung posten, dachte ich, Sie haben so einen Fall schon öfter erlebt, und es gibt da von der/für die Ärzte-Seite doch mehr oder weniger klare Richtlinien, was der/die PatientIN bei einer (missglückten) OP nun wirklich zahlen muss.
So “einen Fall” erlebt man immer und überall … gehen wir davon aus, dass das was Sie erzählen wahr ist und Sie die Situation zudem gut einschätzen können. Was ist dann geschehen? Jemand “verkauft” eine Leistung, die er gar nicht macht – er sagt er ist Endodontologe und füllt dann einen Backenzahn eben ohne optischer Vergrößerung ab … nicht ehrlich oder? So was erlebt man immer wieder … Richtlinien gibt es keine, Sie sind die Richtlinie 🙂
Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass sich ein Zahnarzt dann hinstellt, und für einen “getöteten”, schmerzenden, entzündeten Zahn € 1000,- verlangt. Das verdient ja (der Mindestlohn-Erhalter) gerade mal in einem Monat!
Das ist ein anderes Thema 🙂
Aber, da man ja jederzeit mit der Unerbittlichkeit der Menschen rechnen muss, dachte ich mir, Sie könnten mich vorher vielleicht ein bisschen “briefen”, wie da die “Regeln” normalerweise sind.
Sie bestimmen die Regeln … Sie wissen wie eine endodontische Behandlung ablaufen sollte und los geht´s 😉
Alles Gute!