Lieber Herr DDr.Belsky!
Ich habe im Forum so viel und so viel Gutes über Sie gelesen, dass ich Sie
nun auch um Ihren Rat fragen will.
Ich (48) habe an sich sehr gute Zähne, bis auf drei Kronen nur ein paar Goldinlays, die ich mir vor 16 Jahren – statt Amalgam – machen ließ. Es war ein langwierige Prozedur und ich hatte immer noch wochenlang nachher Probleme beim Kauen, Schmerzen…. Anscheinend reagiere ich da recht empfindlich.
Seither hatte ich rein gar nichts mehr, nur letztes Jahr entdeckte der Zahnarzt (mittlerweile ein anderer) unter dem 7er (Inlay) oben links Karies, der sich auch in den Weisheitszahn gefressen hatte. Fazit: 8er hinaus, 7er aufgebohrt, er sagte mir, ich wäre gerade noch einmal an einer Wurzelbehandlung vorbeigekommen, sofort an Ort und Stelle ein Cerex-Inlay hinein (das hatte ich noch nie) und ich war fertig. Ich hatte zwar wieder eine Zeit lang Probleme mit der Wunde und dem Inlay, aber nach einigen Wochen war alles okay.
Allerdings merke ich nun seit einiger Zeit, dass mein Zahnfleich dort entzunden und geschwollen ist, wo vermutlich die Wurzel des 7ers endet, ich spüre einen Druck im Zahnfleisch, hin und wieder zieht es, dann ist wieder wochenlang nichts zu spüren. Der Zahn selber ist allerdings weder druck- noch schmerzempfindlich.
Nun habe ich die Panik, dass sich entweder wieder Karies gebildet hat und nun schon an der Wurzel ist, oder – das habe ich bei Ihnen gelesen – durch die Behandlung mit dem Aufbohren, Inlay usw. etwas passiert ist, den Zahn so irritiert hat und mir nun wieder eine Extraktion, Wurzelbehandlung oder gar Wurzelspitzenresektion ins Haus steht…..
Ich weiß, dass nur ein Röntgen Aufschluss gibt und dass Ferndiagnosen schwierig sind, aber wie sehen Sie das? Ich hätte übermorgen einen Zahnarzttermin, allerdings – ich bin aus Wien – ist der Zahnarzt in Herzogenburg und ich weiß auch nicht, ob ich nach so einer Behandlung fahrtüchtig bin. Erschwerend kommt dazu, dass ich nun die letzten 14 Tage einen grippalen Infekt hatte mit Kieferhöhlenbeschwerden, leichtem Fieber und auch nicht sicher bin, ob ein (möglicher) Eingriff im Moment so ideal ist, weil ich ohnehin noch rekonvaleszent bin, wobei das natürlich auch auf den Zahn als Ursache deuten könnte.
Was würden Sie mir raten? Wie würden Sie vorgehen? Falls der Verdacht auf einen Wurzelschden ist, bekommt man dann VOR einem Eingriff profelaktisch Antibiotikum? Kann man so eine Zahn erhalten oder wann muss man reißen?
Würden Sie noch Patienten nehmen in Ihrer Praxis?
Ich bin sehr verunsichert und leicht panisch, weil ich ja schon bei harmlosen Inlays nachher lange Zeit Probleme und Schmerzen hatte und scheinbar da wirklich sehr empfindlich bin und hoffe, Sie können mir vielleicht weiterhelfen!
Vielen herzlichen Dank 🙂
Grille
Sehr liebe Grille!
Alles Gute bei Ihrer Zahnfleischbehandlung …