Hallo DDr.Belsky & Kollegen,bei mir wurde vor fünf Jahren eine ca.3 cm grosse Oberkieferzyste entfernt.Gleich nach der OP merkte ich,dass was nicht in Ordnung ist.Mir lief beim Zähneputzen das Wasser im Mund aus der Nase raus.Es folgte eine zweite OP.Aber auch danach war der Schaden nicht behoben.Ich hatte ein Loch im Oberkiefer,was dann in einer dritten OP geschlossen wurde.Nur das Loch wurde mit etlichen Stichen zugenäht.Für mich war klar,dass der Schaden dadurch nicht behoben sein kann.Ich schlafe seit dem im sitzen,da sich beim liegen ein fürchterlicher Druck im Kopf aufbaut.Zudem bekomme ich auch Schweißausbrüche.Beim Schnauben kommt immer Blut aus der Nase.Außerdem bläßt die Luft beim schnauben ins Auge und ins Ohr.Zwischenzeitlich bekomme ich Schwindelanfälle.Ich war inzwischen bei 6 Kieferchirugen.Alle sagen etwas anderes.Die einen raten zu einer Knochentransplantation aus dem Becken.Die anderen raten davon ab,da es eine sehr schwierige und aufwendige OP ist.Mein Hals-Nasen-Ohrenarzt befürchtet,dass es sich um eine Mund Antrum Fistel handelt,die inzwischen chronisch ist.Heute war ich noch einmal bei einem Kieferchirugen und bat ihn um Rat.Er sagte,er kann mir zu nichts raten,das muß ich selber entscheiden.Aber wie soll ich das als Laie?Ich kann seit der ersten OP nicht mehr arbeiten.So kann es ja nicht weitergehen.Können sie mir helfen?Vielleicht eine Fachklinik nennen,die sich da auskennt?Ich wäre ihnen über eine schnelle Antwort sehr Dankbar.Liebe Grüße dodo
Hallo Dodo!
DR.Belsky hat mich eingehend über ihr Problem informiert und um HNO ärztliche Stellungnahme gebeten, welche ich gerne abgebe.
Eine offene Kieferhöhle (KFH) stellt eine Verbindung zwischen Mund und Nebenhöhle dar, sog. oroantrale Fistel. Hier können natürlich Speisereste, Bakterien, abgestorbene Mundschleimhaut … vom Mund in die Kieferhöhle gelangen und dort eine entzündliche Reaktion hervorrufen. Ein Verschluss dieser Verbindung sollte immer angestrebt werden. Dies ist, wie bereits Dr. Belsky erwähnt hat, keine große Sache und kann auch in Lokalanästhesie, sofern das Loch nicht zu groß ist, durchgeführt werden. Sollte jedoch die KFH eine gröbere Pathologie zeigen, so ist in diesem Fall sicherlich zu einer Sanierung derselben zu raten, welche in der Regel von der Nase her (also endonasal) vom HNOarzt durchgeführt wird. Dies geschieht normalerweise in Allgemein (Voll) narkose. Im Rahmen dieses Eingriffes, der postoperativ praktisch keine Beschwerden verursacht, kann natürlich auch gleich der Verschluss der Verbindung zw. Mund und KFH durchgeführt werden.
Ich wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft!
Ihr
Dr.Hübl